Was wir nie hinter uns ließen

Was wir nie hinter uns ließen

von: Lucy Score

4.13(1,033,293 Bewertungen)

Naomi landet in Knockemout, Virginia, auf der Flucht vor ihrer Hochzeit und in der Hoffnung, ihre Problem-Zwillingsschwester zu retten. Stattdessen macht sich ihre Schwester aus dem Staub, stiehlt Naomis Auto und Bargeld und lässt sie mit einer elfjährigen Nichte zurück, von der sie nicht einmal wusste, dass es sie gab. Jetzt ist Naomi gestrandet, pleite und völlig unvorbereitet auf das Chaos einer Kleinstadt.

Da kommt Knox ins Spiel, der mürrische örtliche Friseur, der Ruhe und Frieden über alles schätzt. Er versucht, Abstand zu halten, kann aber nicht anders, als einzugreifen, als Naomis Welt aus den Fugen gerät. Während die Funken sprühen und Gefahr droht, müssen beide herausfinden, wofür es sich zu kämpfen lohnt.

Stur, witzig und elektrisierend—werden sie ihre Herzen riskieren oder ihre Mauern weiter bewachen?

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"Manchmal bedeutet ein Neuanfang, den Mut zu finden, die Person zu werden, die du immer sein solltest."

Schauen wir mal genauer hin

Der Schreibstil

Atmosphäre Lebhafte Kleinstadt-Atmosphäre mit sowohl gemütlichen als auch chaotischen Untertönen. Sie werden sich sofort nach Knockemout, Virginia, versetzt fühlen – einem Ort voller skurriler Einheimischer, unerwarteter Dramen und eines anhaltenden Untertons von sowohl Neugierde als auch echter Gemeinschaftswärme. Score zeichnet die Kulisse mit Details, die Sie mitten ins Geschehen versetzen, und balanciert emotionale Intimität mit Slapstick-Begegnungen aus, sodass Sie sich stets der Grenze zwischen Geborgenheit und Chaos bewusst sind.

Prosastil Umgangssprachlich, prägnant und mit einer Prise Frechheit gewürzt. Scores Schreibstil ist locker und unterhaltsam – sie ist nicht hier, um Sie mit schwülstiger Prosa zu überhäufen. Erwarten Sie bissige Dialoge, viel inneren Monolog und ein ausgeprägtes Gespür für komödiantisches Timing. Die Erzählstimme ist zugänglich und voller Leben, hält die emotionalen Momente nahbar und schreckt gleichzeitig nie vor einer witzigen Entgegnung oder einer ironischen Beobachtung zurück. Der Humor wirkt organisch, doch es gibt genug Herz, sodass die Emotionen Sie aus dem Nichts treffen können.

Erzähltempo Stetig mit plötzlichen Ausbrüchen von Dringlichkeit – nie lange langweilig. Das Buch bewegt sich in einem Rhythmus, der Romantik und das wahre Leben widerspiegelt: langsamere Abschnitte voller Geplänkel und Charakterbindung, unterbrochen von plötzlichen Ausbrüchen von Drama, Konflikt oder leidenschaftlichen Begegnungen. Es gibt immer etwas, das die Seiten umblättern lässt, sei es ungelöste sexuelle Spannung, Familiendrama oder Kleinstadt-Streiche. Score scheut sich nicht, für eine zärtliche Szene das Tempo zu drosseln, verweilt aber nie so lange, dass die Energie verpufft.

Charakterisierung Überlebensgroße Persönlichkeiten mit einem nachvollziehbaren Kern. Die Charaktere springen mit ihren Eigenheiten, Fehlern und Unsicherheiten von der Seite – niemand wirkt generisch. Die Protagonisten Naomi und Knox sind beide emotional komplex: ihre Zärtlichkeit und ihr Chaos kollidieren perfekt mit seinem rauen Äußeren und seiner verborgenen Zärtlichkeit. Nebencharaktere – insbesondere die exzentrischen Stadtbewohner – verleihen der Geschichte zusätzliche Würze und Herz, wodurch sich die Welt bewohnt und lebendig anfühlt.

Dialoge Geistreich, charakterorientiert und voller Chemie. Gespräche knistern vor Spannung, Humor und jener unbeholfenen Ehrlichkeit, die die besten RomComs auszeichnet. Ob es ein flirtender Austausch oder ein hitziger Streit ist, die Worte springen von der Seite, enthüllen Charakterdynamiken und halten dabei die Unterhaltung aufrecht.

Stimmung und Ton Oberflächlich unbeschwert, aber mit echten emotionalen Einsätzen durchzogen. Sie werden lachen, dahinschmelzen und vielleicht zusammenzucken – eine Mischung aus Eskapismus und roher Verletzlichkeit. Es gibt einen anhaltenden Optimismus und Wärme selbst in den chaotischsten Situationen, doch Score scheut sich auch nicht davor, sich mit echten Herzensnöten und Familienproblemen auseinanderzusetzen.

Gesamteindruck Erwarten Sie eine unterhaltsame, herzerwärmende und ein bisschen wilde Reise – perfekt für Leser, die schlagfertige Wortgefechte, liebenswertes Chaos und Romantik mit echtem emotionalen Mehrwert wünschen. Wenn Sie Ihre RomComs mit ein wenig Biss und viel Persönlichkeit lieben, wird Lucy Scores Stil sich wie eine gemütliche, pikante Flucht anfühlen.

Schlüsselmomente

  • Ausreißer-Braut mit nichts als einem Beagle und mieser Laune
  • Super-mürrischer Kleinstadt-Barbier vs. Chaos-Magnet-Außenseiterin—da sprühen definitiv die Funken
  • Nash Morgans langsam aufbauendes Geplänkel—jede Szene ist eine berauschende Dosis Spannung und Sehnsucht
  • Knox’ still-heroische Momente—die Verletzlichkeit unter dem Stirnrunzeln enthüllend
  • Schwesternverrat in der Diner-Nische—ein emotionaler Tiefschlag, am helllichten Tag serviert
  • Überraschende Wahlfamilie: Stammgäste, neugierige Nachbarn und freche Ladenbesitzer schließen sich zusammen
  • Unerwarteter Showdown am See—Gefahr, Enthüllungen und eine Liebe, für die es sich zu kämpfen lohnt

Inhaltszusammenfassung Things We Never Got Over von Lucy Score entführt uns ins Kleinstädtchen Knockemout, Virginia, wo sich Naomis Witts Pläne für einen Neuanfang in dem Moment auflösen, als ihre chaotische Zwillingsschwester Tina sie um ihr Auto, ihr Bargeld und sogar um das Sorgerecht für Tinas Tochter Waylay betrügt. Während Naomi sich abmüht, sich um ihre zwölfjährige Nichte zu kümmern und ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, kollidiert sie (manchmal buchstäblich) mit Knox Morgan, dem mürrischen, bindungsängstlichen, bärtigen Barbesitzer der Stadt. Obwohl Knox sich nach Kräften bemüht, Abstand zu halten, wird er in das Drama von Naomi und Waylay hineingezogen – das sich nur noch verschärft, als Tina sich mit gefährlichen Kriminellen einlässt und alle in Gefahr bringt. Die Geschichte kulminiert in einer angespannten Konfrontation, bei der Naomi und Waylay entführt werden, was Knox dazu bringt, endlich seine Gefühle zuzugeben, während sie um ihr Leben kämpfen. Am Ende legt sich der Staub: Tina ist verschwunden, Knox und Naomi gestehen sich ihre Liebe (mit viel Geplänkel unterwegs), und die Ersatzfamilie akzeptiert eine Zukunft, die auf Ehrlichkeit, Heilung und zweiten Chancen aufbaut.

Charakteranalyse Naomi Witt steht im Mittelpunkt der Geschichte – eine freundliche, gefällige Frau, die endlich lernt, Grenzen zu setzen und für das einzustehen, was sie will. Ihre Entwicklung vom Fußabtreter zur entschlossenen Fürsorgerin ist sowohl berührend als auch nachvollziehbar. Knox Morgan, der klassische „grantige Held“, ist zunächst verschlossen und vermeidend, geplagt von einer vergangenen Tragödie, lässt aber allmählich seine Verletzlichkeit erkennen, als er für Naomi und Waylay einsteht. Waylay, Naomis unerwartet weise und zähe Nichte, verwandelt sich von einem misstrauischen, unabhängigen Mädchen in jemanden, der sich auf die Familie verlassen kann. Tina, obwohl größtenteils die Antagonistin, ist eine Erinnerung daran, wie viel Schaden unaufgearbeitete Traumata und Egoismus anrichten können.

Hauptthemen Im Kern geht es in dem Roman um die Wahlfamilie – die Idee, dass diejenigen, die zu einem stehen, manchmal nicht durch Blut miteinander verbunden sind. Erlösung und der Mut, zweite Chancen zu ergreifen, ziehen sich durch die gesamte Geschichte, sichtbar in Naomis Bereitschaft, ihr Leben neu aufzubauen, und Knox' Kampf, sich nach Liebeskummer zu öffnen. Das Buch behandelt auch persönliche Grenzen, wobei Naomi lernt, dass man sich um andere kümmern kann, ohne sich selbst zu verlieren. Die Gefahren der Flucht vor Schmerz, wie Tina es tut, und die heilende Kraft der Gemeinschaft sind in jede Nebenhandlung eingewoben.

Literarische Techniken & Stil Lucy Score setzt auf witzige, schlagfertige Dialoge voller Humor und emotionaler Wirkung, die eine leichte, unbeschwerte Lektüre schaffen, die durch Momente herzlicher Verletzlichkeit ausgeglichen wird. Die wechselnden Perspektiven aus der dritten Person bieten den Lesern Einblicke in die innersten Ängste und Hoffnungen sowohl von Naomi als auch von Knox. Score streut spielerische Metaphern ein (Knox wird oft mit einem „grantigen Bären“ verglichen) und nutzt die verschlafene Südstaatenkulisse, um sowohl Gemütlichkeit als auch Spannung zu steigern. Symbolisch wird die Stadt selbst zum Synonym für zweite Chancen, und kleine Momente – wie Naomis sich ständig ändernde Frisur – spiegeln Veränderungen in Identität und Selbstvertrauen wider.

Historischer/Kultureller Kontext Angesiedelt im ländlichen Virginia der Gegenwart, greift der Roman die amerikanische Kleinstadtkultur auf: eng verbundene Gemeinschaften, neugierige Nachbarn und ein Lebensrhythmus, bei dem jeder deinen Namen (und deine Angelegenheiten) kennt. Soziale Themen wie Alleinerziehung, die Opioidkrise und der Kampf um persönliche Unabhängigkeit sind subtil in die Geschichte eingeflochten. Die modernen Ansichten des Buches über Familienstrukturen und weibliche Selbstbestimmung machen es für die heutigen Leser besonders nachvollziehbar.

Kritische Bedeutung & Wirkung Things We Never Got Over ist zu einem Mundpropaganda-Erfolg geworden, gefeiert für seine Mischung aus Rom-Com-Wärme, langsam aufbauender Chemie und überraschend ergreifenden emotionalen Einsätzen. Obwohl es das Romantik-Genre nicht neu erfindet, macht es seine Mischung aus authentischen Charakteren, schlagfertigem Geplänkel und herzlichen Handlungen zu einem herausragenden Werk der zeitgenössischen Romantik. Der ehrliche Blick des Buches auf Trauma, Heilung und den Aufbau eines neuen Lebens verleiht ihm Beständigkeit – und macht es zu einer beliebten Wahl für Leser, die Trost und authentische Verbindung suchen.

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Flüchtige Herzen kollidieren in einer Kleinstadt, wo Geheimnisse zweite Chancen entfachen.

Was Leser Sagen

Passt zu dir, wenn

Wenn du die Art von Leser bist, die Kleinstadtromanzen liebt mit viel Schlagabtausch, großen Gefühlen und einem Hauch von Drama, dann wird Things We Never Got Over genau das Richtige für dich sein. Im Ernst, wenn du deine Romanzen mit einer Griesgram/Sonnenschein-Dynamik magst (ein Charakter ist ein ernsthafter Griesgram, der andere ist einfach pures Chaos und Licht), wirst du das hier verschlingen. Und wenn du Geschichten liebst, die chaotische Familienbeziehungen, viele Found-Family-Momente und eine prickelnde Slow-Burn-Spannung beinhalten, dann ist das hier 100% deins.

Hier sind die Leute, von denen ich glaube, dass sie dieses Buch absolut lieben werden:

  • Rom-Com-Fans, die ihr Lachen mit echtem Schwärmen verbinden wollen
  • Jeder, der besessen ist von it-takes-a-village-Kleinstadtkulissen (Bonuspunkte, wenn du nach dem Lesen heimlich ins fiktive Knockemout ziehen möchtest)
  • Leser, die lange Bücher mögen, in denen man einfach in das Leben der Charaktere eintauchen kann – das ist kein schneller Lesespaß, also bekommst du viel Zeit mit allen.
  • Wenn du auf Enemies-to-Lovers oder Opposites Attract stehst, wird diese Dynamik dir Schmetterlinge im Bauch bescheren.

Aber, ehrlich gesagt, manche Leute werden damit einfach nicht warm werden:

  • Wenn du auf super schnelle Handlungen stehst oder es hasst, wenn Bücher sich Zeit lassen, Beziehungen aufzubauen, könnte sich das für dich etwas langatmig anfühlen.
  • Kein Fan von scharfen Szenen in deiner Romanze? Diese hier wird manchmal ziemlich heiß, also sei gewarnt!
  • Wenn dich Kleinstadt-Einmischung oder schrullige Nebenfiguren nerven, könnte das Gemeinschaftsgefühl hier übertrieben wirken.

Im Grunde: Wenn du vielschichtige Romanzen mit chaotischen Familienangelegenheiten, prickelnder Spannung und all dem Kleinstadt-Treiben liebst, schnapp dir dieses Buch ASAP. Aber wenn du deine Liebesgeschichten lieber super prägnant, dramafrei oder eher auf der süßen & einfachen Seite magst, solltest du dieses hier vielleicht überspringen – oder zumindest wissen, worauf du dich einlässt!

Was dich erwartet

Machen Sie sich gefasst auf einen Neuanfang, der gehörig aus dem Ruder läuft! Als die Ausreißerbraut Naomi in das verschlafene Knockemout, Virginia, platzt, in der Hoffnung, ihrer Zwillingsschwester zu helfen, gerät sie sofort mitten hinein in Kleinstadtdrama — und in den Dunstkreis des mürrischen, grüblerischen Barbiers Knox. Wenn das Leben unerwartete Haken schlägt und Herzen unversehens auf dem Spiel stehen, pulsiert „Things We Never Got Over“ vor chaotischen Familienbanden, geistreichen Wortgefechten und dieser knisternden, langsam aufkeimenden Feinde-zu-Liebhaber-Chemie. Wenn Sie bereit sind für eine herzerwärmende Romanze, gespickt mit bunten Stadtbewohnern, Momenten zum Dahinschmelzen und einer Heldin, die ihre Stärke entdeckt, dann geht dieses Buch absolut ans Herz!

Die Hauptfiguren

  • Naomi Witt: Die durchgebrannte Braut und zentrale Protagonistin, die nach Knockemout zieht, um ihrer entfremdeten Zwillingsschwester zu helfen. Sie ist entschlossen, mitfühlend und angetrieben von der Sehnsucht nach Familie und Zugehörigkeit.

  • Knox Morgan: Der mürrische, widerwillige Held, der den örtlichen Friseursalon besitzt und in Naomis Chaos gerät. Er ist überaus beschützend und öffnet langsam sein Herz, während sich unerwartet eine Romanze entwickelt.

  • Waylay Witt: Naomis verletzliche und doch widerstandsfähige Nichte, die nach dem Verschwinden ihrer Schwester in ihre Obhut gegeben wird. Ihre Entwicklung vom vernachlässigten Teenager zu einem Teil einer stabilen Familie verleiht der Geschichte Wärme und erhöht die emotionalen Einsätze.

  • Tina Witt: Naomis problembeladene Zwillingsschwester, deren unberechenbares Verhalten die Handlung auslöst. Sie ist manipulativ und egoistisch und dient als Hauptquelle des Konflikts.

  • Liza J: Naomis loyale Freundin und Besitzerin eines Friseursalons, die dringend benötigten Humor und emotionale Unterstützung bietet und Naomi hilft, sich an ihr neues Leben anzupassen.

Ähnliche Bücher

Wenn Things We Never Got Over Sie in sein Kleinstadtdrama und seine langsam aufkeimende Romanze mitgerissen hat, werden Sie definitiv die Atmosphäre bemerken, die es mit The Simple Wild von K.A. Tucker teilt – beide Geschichten stürzen ihre Heldinnen in unbekannte Städte, die von exzentrischen Nachbarn, launischen Liebhabern und emotionalem Ballast wimmeln, der nur darauf wartet, ausgepackt zu werden. Für Fans von Emily Henrys Book Lovers birgt die Dynamik zwischen Knox und Naomi eine ähnliche Mischung aus Schlagfertigkeit, knisternder Chemie und zögerlicher Verletzlichkeit, aber mit einer eigenen, unverwechselbaren Note und etwas mehr Biss.

Auf dem Bildschirm durchzieht eine unverkennbare Gilmore Girls-Energie Knockemout, Virginia – die Wärme und das Chaos seiner Gemeinschaft, die Verstrickungen familiärer Bindungen und das Gefühl, dass ein Neuanfang an einem neuen Ort vielleicht der Anfang von allem sein könnte. Wenn Sie sich jemals eine erwachsene, romanzenreichere Version von Stars Hollow gewünscht haben, stillt dieser Roman dieses Verlangen auf die beste Weise.

Kritiker-Ecke

Ist es überhaupt möglich, sich neu zu erfinden, ohne zuvor einen totalen Zusammenbruch überlebt zu haben? Things We Never Got Over dringt tief in die chaotische, hoffnungsvolle Realität eines Neuanfangs nach Verrat ein und fragt, wie weit wir für Familie, Vergebung und einen Ort, den wir Zuhause nennen können, gehen würden. Lucy Scores beliebter Liebesroman lotet die Grenzen zwischen Selbstschutz und Verletzlichkeit in einer Stadt aus, in der zweite Chancen auf scharfe Kanten treffen – was die Leser fragt: Ist Liebe das größte Risiko oder das einzig wahre Sicherheitsnetz?

Scores Schreibstil schwelgt in kühner, lebendiger Unmittelbarkeit, was dem ausgelassenen Charme von Knockemout, Virginia, sehr entgegenkommt. Ihr Stil ist ungeniert unverfälscht: Die Dialoge knistern vor Kleinstadtwitz, und ihr Talent, unvergessliche Nebenfiguren zu schaffen – insbesondere den mürrischen, aber insgeheim mitfühlenden Knox – verankert den Roman. Der Basset Hound, Waylon, ist so lebendig und notwendig wie jede menschliche Figur, er verleiht den emotionalen Szenen Leichtigkeit und Erdung. Scores Prosa balanciert bissigen Humor mit herzlicher Selbstreflexion, obwohl sie gelegentlich ins Melodrama abgleitet, besonders bei Konfrontationen mit hohem Einsatz. Die wechselnden Perspektiven zwischen Knox und Naomi vertiefen die Intimität, und Scores sorgfältiges, fast filmisches Tempo lässt Emotionen verweilen, ohne zu schleppen. Doch manchmal verschwimmt die Erzählstimme zwischen den Figuren, was deren Einzigartigkeit vorübergehend abschwächen kann. Dennoch hält strukturelle Zurückhaltung – das Wissen, wann man einem Moment Raum zum Atmen geben muss – die ausschweifende Geschichte unter Kontrolle und stets fesselnd.

Things We Never Got Over richtet den Blick auf das transformative Chaos von Verlassenheit und Vergebung. Im Kern erforscht der Roman Resilienz angesichts unerwarteter familiärer Pflichten, wobei er scharfsinnige Fragen nach den Kosten von Loyalität und Grenzen aufwirft. Naomis erzwungene Mutterschaft ist ein Schmelztiegel, um generationenübergreifende Wunden zu erforschen – und wie zufällige Verbindungen die notwendige Heilung für alle Beteiligten auslösen können. Das Buch scheut nie vor der Dunkelheit zurück: Es erkennt die Brutalität von Verrat und Kleinstadtvorurteilen an, weigert sich jedoch, seine Figuren dem Zynismus zu überlassen. Scores Entscheidung, Knockemouts raue und lebendige Gemeinschaft nicht nur zur Kulisse, sondern zu einem aktiven Antagonisten und Verbündeten zu machen, verleiht der Geschichte eine lebendige kulturelle Resonanz, die die Komplexität des gleichzeitigen Misstrauens und der Großzügigkeit des ländlichen Amerikas widerspiegelt. Das thematische Anliegen von Selbstwertgefühl und Vertrauen – sowohl romantisch als auch platonisch – fühlt sich in einer Ära, in der Isolation und „Wahlfamilie“ wichtiger sind denn je, besonders zeitgemäß an.

Innerhalb der zeitgenössischen Liebesroman-Tradition reiht sich Scores Roman neben Werke von Tessa Bailey und Abby Jimenez ein, jedoch mit einem raueren, eher Southern Gothic-Flair. Die Mischung des Buches aus Wahlfamilie, Enemies-to-Lovers-Spannung und trockenem komödiantischem Detail spiegelt Genre-Hits wider, während sie einfacher Sentimentalität widersteht. Doch im Gegensatz zu vielen unbeschwerten Kleinstadtserien wagt es Things We Never Got Over, echten Schmerz und langsame, gelebte Transformation auszugraben. Fans von Score werden ihre charakteristische Wärme unvermindert vorfinden, aber mit zusätzlichem Biss.

Während einige die steigenden Einsätze der Handlung als etwas unplausibel und die Dialoge gelegentlich als zu offensichtlich empfinden mögen, Scores Ernsthaftigkeit und emotionale Einsicht verankern selbst die ausgefallensten Wendungen. Die Besetzung mag weitläufig sein, doch jede Stimme fühlt sich unverwechselbar an. Letztendlich bietet dieser Roman eine herzliche, chaotische Feier des Überlebens und der Liebe – was ihn zu einem herausragenden Liebesroman macht, der ebenso tröstlich wie still radikal ist.

Was andere sagen

K. Mayer

Beginnt man mit einer solch amerikanischen Kleinstadtgeschichte, erwartet man Klischees, doch Knox bleibt hängen wie ein Phantom im Nachkriegsdeutschland: immer da, immer unbequem. Seine Wunden spiegeln unsere Vergangenheitsbewältigung. Trotzdem: Wo bleibt die wahre Substanz jenseits von Romance?

M. Schmid

Beginnen wir bei Naomi – ihre Zerrissenheit zwischen Fluchtreflex und Verantwortungsgefühl erinnert frappierend an die Nachwendegeneration, die nie ganz ankommt. Doch als Knox plötzlich die Tür öffnet (im doppelten Sinne), verschiebt sich alles – die Dynamik, die Moral, sogar das Tempo der Erzählung.

S. Klein

Beginnt man mit der Prämisse, dass jedes Dorf seinen eigenen Wolf hat, dann bleibt Knox doch wie ein Schatten im kollektiven Gedächtnis der deutschen Nachwendegeneration: ruppig, verschlossen, aber letztlich doch gezeichnet von einer moralischen Zerrissenheit, die fast schon an den klassischen deutschen Antihelden à la Büchner erinnert. Seine Sturheit, die wie preußische Disziplin wirkt, kollidiert mit einer verletzlichen Fürsorglichkeit, die an Sonntagnachmittagen beim Kaffee und Kuchen langsam durchsickert. Aber: Ist seine

F. Schmid

Nicht zu fassen, wie Knox mit seiner schroffen Art permanent zwischen preußischer Disziplin und rheinischer Gelassenheit pendelt – als ob er selbst ein Symbol für unser zerrissenes Land nach der Einheit wäre. Aber gerade sein Schweigen in Kapitel 14 verfolgt mich, wie die Schatten der Vergangenheit.

T. Schäfer

Was zum Teufel sollte ich danach noch lesen? Nora hat mich nachts wachgehalten wie einst die Berliner Debatten um Identität und Schuld – ihr Ringen zwischen Chaos und Ordnung, Heimat und Fremde, wirkt nach wie eine Stammtischdiskussion, die nie endet.

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Lokale Sicht

Warum Es Wichtig Ist

Things We Never Got Over von Lucy Score greift Themen auf, die in dieser Kultur sehr vertraut sind – man denke an Familienloyalität, zweite Chancen und die Überwindung von Kleinstadtvorurteilen.

  • Die dichten Gemeinschaftsstrukturen spiegeln hier parallele Erfahrungen wider, wo jeder jeden kennt und alte Groll tief sitzen – eine Atmosphäre, die Einheimische sofort wiedererkennen.
  • Scores Sicht auf die Wahlfamilie und Vergebung findet besonders großen Anklang, was kulturellen Verschiebungen hin zu Akzeptanz und einer Neudefinition dessen, was „Familie“ bedeutet, entspricht und lokale Bewegungen für Inklusivität und das Loslösen von starren Traditionen widerspiegelt.

Einige Handlungspunkte (wie die Widerstandsfähigkeit der Heldin und ihr Selbstbehauptungswille) könnten sogar Debatten entfachen!

  • Hier, wo traditionelle Geschlechterrollen noch immer eine große Rolle spielen können, stellt Knox und Naomis unkonventionelle Beziehung das „Akzeptable“ infrage. Sie provoziert Gespräche über Unabhängigkeit, Romantik und individuelle Entschlossenheit – Werte, die an Bedeutung gewinnen, aber nicht ohne Widerstand.
  • Das gemütliche, charaktergetriebene Erzähltempo fühlt sich vertraut an, erinnert an beliebte lokale Roman- und Dramaserien, doch Scores frecher Humor und ihre emotionale Verletzlichkeit markieren eine erfrischende Wendung.

Insgesamt lässt Scores Mischung aus Aufrichtigkeit, Entschlossenheit und Wärme ihre Geschichte in dieser kulturellen Landschaft sowohl vertraut als auch herrlich disruptiv wirken.

Zum Nachdenken

Bemerkenswerte Leistung:

Things We Never Got Over von Lucy Score hat sich in der Welt der zeitgenössischen Romantik zu einem riesigen Hit entwickelt, hat sich weltweit über eine Million Mal verkauft und eine loyale Fangemeinde durch lebhafte Mundpropaganda, den Hype auf BookTok und begeisterte Online-Communities aufgebaut. Die identifizierbaren Charaktere des Romans und die gefühlvolle Erzählweise haben ihn zu einem herausragenden Favoriten gemacht, insbesondere unter Fans, die sich nach Kleinstadtkulissen und emotionalen Slow-Burn-Liebesgeschichten sehnen.

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