Der vierte Flügel

Der vierte Flügel

von: Rebecca Yarros

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Violet Sorrengail träumte immer von einer ruhigen Zukunft inmitten von Büchern, doch ihre willensstarke Mutter befiehlt ihr den Eintritt in die tödlichen Reihen des Basgiath Kriegscolleges, wo nur die Härtesten überleben, um Drachen zu reiten. Plötzlich in eine gnadenlose Welt gestoßen, in der jeder Kadett ein Rivale ist, muss Violet ihren scharfen Verstand einsetzen, um nicht nur unmögliche körperliche Hürden zu überwinden, sondern auch Kommilitonen, die sie am liebsten tot sehen würden – besonders Xaden, ihr mächtiger, grüblerischer Erzfeind.

Während das brutale Training eskaliert und die Einsätze auf Leben und Tod steigen, spürt Violet, dass das Militär ein gefährliches Geheimnis verbirgt. Wird ihr Verstand – und vielleicht sogar ihr Herz – ausreichen, um diesen feurigen Spießrutenlauf zu überleben?

Yarros erschafft eine intensive, herzklopfende Atmosphäre voller sarkastischem Geplänkel, hinreißender Spannung und unerbittlicher Gefahr.

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"Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern die Entscheidung, trotzdem zu fliegen."

Schauen wir mal genauer hin

Der Schreibstil

Atmosphäre: Tauchen Sie ein in eine Welt, die vor Gefahr und elektrisierender Erwartung knistert. Die Stimmung ist angespannt und grenzt an Kinoreife, als ob Sie selbst in den Seiten leben würden – der Wind heult, Schatten flackern, und jeder Atemzug könnte Ihr letzter sein. Erwarten Sie eine wilde, emotional aufgeladene Atmosphäre, durchzogen von Entschlossenheit, Kameradschaft und dem Nervenkitzel des Überlebens. Die Energie lässt selten nach und hüllt Sie in adrenalingetränkte Ungewissheit.


Prosastil: Yarros hält die Dinge prägnant und zugänglich und meidet blumige Sprache. Der Schreibstil besitzt eine Direktheit, die Sie mitreißt, mit scharfen Dialogen und genau der richtigen Dosis Spitzzüngigkeit. Sie werden einen informellen, fast gesprächigen Ton in der Erzählung bemerken – es ist, als ob die Charaktere Ihnen Geheimnisse direkt ins Ohr flüstern würden. Beschreibungen sind lebendig, aber effizient, sie malen die Szene aus, ohne das Tempo zu verlangsamen. Emotional aufgeladene Momente treffen mit roher, ungeschminkter Ehrlichkeit ins Schwarze.


Tempo: Zügig und unerbittlich, als würden Sie aus einem Katapult geschossen. Das Buch beginnt mit Vollgas und nimmt selten den Fuß vom Gas – Schlachten, Verrat und romantische Spannung überschlagen sich, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Es gibt Verschnaufpausen, aber erwarten Sie keine langen Phasen ruhiger Reflexion; jede Flaute ist nur ein Vorspiel zur nächsten Explosion. Die Kapitelenden sind darauf AUSGELEGT, zu fesseln, was das Versprechen, „nur noch eins“ zu lesen, unmöglich macht.


Dialog: Schnell, witzig, manchmal bissig – die Gespräche sprühen vor Persönlichkeit. Der Schlagabtausch zwischen den Charakteren entfacht Chemie und Spannung, egal ob sie Beleidigungen austauschen oder Allianzen schmieden. Die Dialoge haben viel modernen Einschlag, was für Identifikation und eine Prise Humor sorgt, selbst in Momenten höchster Gefahr.


Charakterstimme: Die Erzählung sprüht vor starkem inneren Monolog. Sie erhalten einen Platz in der ersten Reihe für Verletzlichkeit, Angst und Begehren, alles verworren im Kopf des Protagonisten. Nebencharaktere verschwimmen nicht miteinander; jeder hat eine klare, unverwechselbare Stimme, komplett mit Eigenheiten und Motivationen.


Gesamtstimmung: Stellen Sie sich einen Actionfilm mit Drachen vor – große Emotionen, noch größere Einsätze und kompromissloses Drama. Wenn Sie sich nach High-Octane-Fantasy mit Herz und Frechheit sehnen, liefert dieser Stil genau das, indem er Spektakel mit gerade genug rohem Gefühl ausbalanciert, damit es haften bleibt.

Schlüsselmomente

  • Drachen, die Kandidaten auf der Stelle wählen—und einäschern—
  • Feinde-zu-Liebhabern-Spannung, die in jeder Trainingseinheit brodelt
  • Ein brutaler Ritus, wo Überleben bedeutet, Knochen zu brechen—und Regeln
  • Heftige Kämpfe auf einem sturmumtosten Wehrgang—Angst trifft Adrenalin
  • Scharfzüngige Heldin Violet kämpft gegen Tradition, Behinderung und ihre eigenen Zweifel
  • Drachenbindung, die vor emotionaler Tragweite und Gefahr knistert
  • Unerbittliche Wendungen, die Vertrauen stets unerreichbar halten

Handlungszusammenfassung Fourth Wing begleitet Violet Sorrengail, eine körperlich zerbrechliche, aber hochintelligente junge Frau am Basgiath War College, wo nur die Härtesten die strapaziöse Drachenreiter-Ausbildung überleben. Von ihrer furchteinflößenden Mutter in das brutale Reiter-Quadrant gezwungen, muss sich Violet auf ihren Verstand und ihre Widerstandsfähigkeit verlassen, um tödliche Kommilitonen auszumanövrieren und eine Bindung zu einem Drachen aufzubauen – eine Leistung, die nur wenige erreichen. Während Violet unbehagliche Allianzen mit Dain (ihrem besten Freund und loyalen Beschützer) und dem rätselhaften Außenseiter Xaden Riorson eingeht, entdeckt sie dunkle Geheimnisse über den Krieg, den sie führen, und die verborgenen Absichten des Colleges. Die Geschichte rast durch unzählige Prüfungen, Verrat und die spannungsgeladene Romanze zwischen Violet und Xaden, der sich als Sohn hingerichteter Rebellen und selbst als Zielscheibe entpuppt. In einer dramatischen Wendung entdeckt Violet, dass die wahren Bedrohungen jenseits der feindlichen Linien liegen, und das Buch endet mit schockierenden Enthüllungen über die wahre Natur des Krieges und einer Wendung auf der letzten Seite, die enthüllt, dass ihr angeblich toter Bruder tatsächlich am Leben ist.

Charakteranalyse Violet Sorrengail ist das Herzstück des Romans, die sich von einer körperlich unsicheren und ängstlichen Newcomerin zu einer mutigen, strategischen Anführerin entwickelt, stets gezwungen, ihre Schwachstellen mit scharfem Verstand und emotionaler Ehrlichkeit auszugleichen. Xaden beginnt als ein grüblerischer, gefährlicher Antagonist, enthüllt aber allmählich Integrität, komplexe Motive und aufrichtige Zuneigung zu Violet, was eine vielschichtige Entwicklung zeigt, während sich ihre Enemies-to-Lovers-Dynamik entfaltet. Dain, loyal, aber überfürsorglich, wird zu einem Beispiel für eine eingeschränkte Perspektiv und verborgene Mängel, was Violet herausfordert, ihre eigenen Grenzen zu definieren. Nebenfiguren wie Rhiannon, Tairn (Violets Drache) und der schurkische Jack Barlowe fügen Violets Reise Nuancen und Dimension hinzu, wobei jeder unterschiedliche Facetten von Loyalität, Macht und moralischer Ambiguität repräsentiert.

Hauptthemen Macht und Überleben: Der Roman hinterfragt ständig, was es bedeutet, in einer gnadenlosen Welt zu überleben – ob persönliche Macht in roher Stärke, Intellekt oder dem Schmieden riskanter Allianzen wurzelt und welchen Preis das Überleben für das Gewissen fordert. Identität und Autonomie: Violets Kampf, sich selbst zu definieren – trotz der Kontrolle ihrer Mutter, körperlicher Einschränkungen und gesellschaftlicher Erwartungen – unterstreicht die Bedeutung von Handlungsfähigkeit und Selbstakzeptanz. Wahrheit vs. Propaganda: Durch die allmählichen Enthüllungen über Basgiaths wahren Krieg und RegierungsLügen taucht Fourth Wing tief in die Frage ein, wer die Wahrheit kontrolliert, und wie sowohl blindes Vertrauen als auch Skepsis gefährlich sein können. Liebe als Rebellion: Violets und Xadens Beziehung ist mehr als nur eine Romanze; sie wird zu einem Akt der Rebellion gegen ein System, das auf Geheimnissen und Täuschung aufgebaut ist, und verkörpert das Thema, dass Liebe sowohl verletzlich als auch revolutionär sein kann.

Literarische Techniken & Stil Rebecca Yarros’ Schreibstil ist bemerkenswert direkt und vereint spritzige Dialoge, adrenalingeladene Actionsequenzen und lebendige Weltgestaltung, die sowohl Basgiath als auch den Drachenflug zum Leben erweckt. Die Ich-Erzählung im Präsens lässt die Leser in Violets Perspektive eintauchen, wodurch die Spannung persönlich und die Einsätze unmittelbar spürbar werden. Symbolik ist reichlich vorhanden – Violets silbernes Haar signalisiert ihren Außenseiterstatus, die Drachen verkörpern die Gefahren der Macht, und das wiederkehrende Thema der „Narben“ (physisch und emotional) kommentiert den Preis des Wachstums. Yarros mischt beliebte Fantasy-Tropen (Enemies-to-Lovers, brutale Trainingsgelände, Geheimgesellschaften) mit frischer Energie, wobei sie Cliffhanger und Plot-Twists verwendet, um die Dinge unvorhersehbar zu halten.

Historischer/Kultureller Kontext Die Geschichte entfaltet sich in einer militaristischen, pseudomittelalterlichen Fantasy-Welt, die von einem ewigen Krieg, strengen sozialen Hierarchien und Generationentrauma aus Rebellionen geprägt ist. Die Ausbildung und Kultur am Basgiath War College spiegeln reale Militärakademien wider, aber mit zusätzlichem Drachenmythos und institutionalisierter Gewalt. Yarros’ Auseinandersetzung mit Rebellion, staatlichen Vertuschungen und marginalisierten Identitäten spiegelt aktuelle kulturelle Gespräche über Wahrheit, Macht und Widerstand innerhalb starrer Systeme wider.

Kritische Bedeutung & Wirkung Fourth Wing wurde zu einer sofortigen Sensation sowohl in YA- als auch in Erwachsenen-Fantasy-Kreisen, gelobt für seine Mischung aus herzklopfender Action, Romantik und einer willensstarken Heldin, die Stereotypen herausfordert. Obwohl die Verwendung bekannter Tropen im Roman einige Kritik hervorgerufen hat, haben seine selbstbewusste Stimme, unvorhersehbaren Wendungen und sein aktueller Sozialkommentar ihn zu einem herausragenden Werk der jüngsten Fantasy gemacht, was eine leidenschaftliche Fangemeinde entzündete und Gespräche über Genre-Grenzen und Repräsentation entfachte. Sein Cliffhanger-Ende und seine kühnen Ansichten über Macht und Identität garantieren ihm einen dauerhaften Platz in Fantasy-Diskussionen und auf vielen „Must-read“-Listen.

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Tödliche Drachen, verbotene Romanze – überlebe die Prüfungen oder werde vernichtet.

Was Leser Sagen

Passt zu dir, wenn

Also, hier kommt der Überblick, wer Fourth Wing von Rebecca Yarros total feiern wird – und wer es vielleicht lieber sein lassen sollte:


Wenn du auf rasante Fantasy-Abenteuer mit knallharten weiblichen Hauptfiguren stehst und eine Menge intensives Training, gefährliche Prüfungen und genau die richtige Prise angstbesetzter Romantik liebst, wirst du dieses Buch wahrscheinlich verschlingen. Stell dir vor: Die Tribute von Panem oder Das Reich der sieben Höfe, aber mit Drachen und einem gnadenlosen Wettbewerb. Wenn du es liebst, einem Underdog die Daumen zu drücken, der zäher ist, als er aussieht, dann liefert dieses Buch genau das.

  • Eingefleischte Fantasy-Fans? Besonders diejenigen, die sich nach Magieakademien, geheimen Verschwörungen und erbitterten Kämpfen sehnen – ja, das ist genau dein Ding.
  • Wenn Drachen dein Ding sind (und mal ehrlich, wer liebt nicht einen guten Drachen?), wirst du es lieben, wie sie sowohl in die Welt als auch in die Geschichte eingewoben sind.
  • Liebst du eine Slow-Burn-Romance, die voller Spannung und schlagfertiger Dialoge steckt? Ja – du wirst dich dabei ertappen, wie du die Seiten bis weit nach deiner Schlafenszeit umblätterst.
  • Total dabei bei Action mit hohem Einsatz und Freundschaften, die unter Beschuss geschmiedet werden? Das liefert es dir zuhauf.

Auf der anderen Seite, wenn du eher auf ruhige, nachdenkliche Lektüre stehst oder viel YA/NA-Drama nicht vertragen kannst – wie viele Leben-oder-Tod-Szenarien, bissige Rivalen und ein gutes Stück romantische Spannung –, dann ist dieses Buch vielleicht nichts für dich. Auch, wenn dich überzogene Fantasy-Tropen in den Wahnsinn treiben oder du einen super komplexen Weltenbau charaktergetriebenen Geschichten vorziehst, könntest du ungeduldig werden.

Im Grunde: Wenn du mitreißende Fantasy mit großen Emotionen liebst und nichts dagegen hast, wenn klassische Tropen einen modernen Dreh bekommen, wirst du mit Fourth Wing eine Menge Spaß haben. Wenn du etwas Ruhigeres oder Literarisches suchst, heb dir dieses Buch vielleicht für den Zeitpunkt auf, an dem dir nach hochoktanigem, drachengeladenem Spaß ist.

Was dich erwartet

Bereit für einen wilden Ritt? Fourth Wing von Rebecca Yarros katapultiert dich direkt in eine elitäre Kriegsakademie, wo Überleben ein täglicher Kampf ist und Drachen nicht nur Mythen sind – sie wählen ihre Reiter selbst.

Du triffst Violet Sorrengail, eine entschlossene Außenseiterin, die gezwungen ist, sich auf einem brutalen Trainingsgelände zu beweisen, gefüllt mit rücksichtslosen Rivalen und noch grimmigeren Bestien.

Mit hohem Risiko, schlagfertigen Wortgefechten und herzklopfender Spannung verbindet dieses Buch perfekt actionreiche Fantasy mit unwiderstehlicher Romantik – mach dich bereit, von Seite eins an gefesselt zu sein!

Die Hauptfiguren

  • Violet Sorrengail: Widerwillige, aber widerstandsfähige Protagonistin, die in die tödliche Drachenreiter-Akademie gestoßen wird; ihre Klugheit und Entschlossenheit prägen ihre Entwicklung von einer zerbrechlichen Außenseiterin zu einer unerwarteten Anführerin.

  • Xaden Riorson: Nachdenklicher, rätselhafter Flügelführer, gezeichnet von einer tragischen Vergangenheit; seine komplexe Beziehung zu Violet ist zentral für die Spannung und die emotionale Fallhöhe der Geschichte.

  • Dain Aetos: Violets Kindheitsfreund und möchtegern Beschützer, dessen Loyalität sowohl Stärke als auch Schwäche ist, manchmal im Widerspruch zu Violets Streben nach Unabhängigkeit.

  • Mira Sorrengail: Violets entschlossene ältere Schwester, die hohe Erwartungen setzt und als führende – wenn auch strenge – Kraft agiert, die Violets frühe Entscheidungen prägt.

  • General Sorrengail: Violets respektgebietende Mutter und befehlshabende Offizierin, deren harte Liebe und Ehrgeiz einen Großteil des familiären und institutionellen Drucks antreiben, der die Handlung vorantreibt.

Ähnliche Bücher

Fans von A Court of Thorns and Roses werden sofort die magnetische Mischung aus hochgefährlicher Spannung und fesselnder Romantik erkennen, die Fourth Wing durchströmt, obwohl Yarros ihre Geschichte mit einem aufregenden Militärakademie-Aspekt anreichert, der sie abhebt. Wenn Sie von der erbarmungslosen Winner-takes-all-Atmosphäre von The Hunger Games gefesselt waren, werden Sie hier denselben Adrenalinkick finden – nur dass es statt tödlicher Arenen aufregende Drachenflüge und knallharte Kadettenprüfungen sind, die Sie in Atem halten, mit Bündnissen, die ebenso brüchig und Verrat, der ebenso schockierend ist.

Für diejenigen, die House of the Dragon in einem Rutsch durchgeschaut und obsessiv immer wieder gesehen haben, gibt es etwas zutiefst Aufregendes darin, wie Fourth Wing die Gefahr und die Grandezza der Drachenmythologie einfängt, gepaart mit den verzweifelten Intrigen des Überlebenskampfes in einer brutalen Institution. Die Kombination liefert intensive Schlachten, schwelende Spannungen und eine Prise Hofpolitik, die genug Action und Handlung bietet, um Fantasy- und Abenteuerliebhaber gespannt die Seiten umblättern zu lassen.

Kritiker-Ecke

Was bedeutet es, in einer Welt zu überleben, die darauf ausgelegt ist, dich zu zerbrechen? Fourth Wing wirft diese Frage seiner Protagonistin – und damit auch seinen Lesern – entgegen und zwingt sie, sich mit den Kosten von Ehrgeiz, Loyalität und Identität in Systemen auseinanderzusetzen, die Brutalität belohnen. Im Kern fragt der Roman, ob pure Entschlossenheit und Intelligenz Geburtsrecht, Erwartungen und den unerbittlichen Klauen des Schicksals überlisten können.

Rebecca Yarros’s Schreibstil ist prägnant und mitreißend, nie scheut er die schonungslose Realität einer Kriegsakademie, in der Drachen die Schwachen einäschern und Politik so tödlich ist wie Krallen. Die Prosa ist zugänglich, oft scharfzüngig mit Dialogen, die sich lebensecht und authentisch anfühlen, und schafft es, spannungsgeladene Action und ruhigere Momente der Verletzlichkeit auszubalancieren. Yarros’s Talent für die Gestaltung von Szenen mit hohem Einsatz ist unbestreitbar; das Tempo lässt selten nach, und Violets Ich-Erzählung zieht den Leser direkt in ihre gebrochenen Knochen und ihren ängstlichen Herzschlag hinein. Doch während die Geschichte vor Dynamik pulsiert, gibt es Momente, in denen die Flut der Prüfungen auf Leben und Tod ineinander übergeht und an Einzigartigkeit verliert. Nebenfiguren – obwohl einprägsam – verfallen gelegentlich in vorhersehbare Rollen, wobei Archetypen die wahre Komplexität überschatten. Die emotionalen Register jedoch klingen authentisch; Violets körperliche Einschränkungen und ihr taktischer Verstand verleihen sowohl Pathos als auch Glaubwürdigkeit, und der Weltenbau, gespickt mit sensorischen Details und Überlieferungen, ist lebhaft und evokativ, wenn auch nicht immer gänzlich tiefgründig.

Im Kern ist Fourth Wing eine Untersuchung von Macht, Privilegien und Widerstandsfähigkeit. Die Kriegsakademie ist weniger eine Schule als ein Schmelztiegel, der die Leser dazu anregt, zu überlegen, wer überleben darf und zu welchem Preis. Indem Yarros eine körperlich zerbrechliche Heldin in den Mittelpunkt eines hypergewalttätigen Systems stellt, hinterfragt sie gängige Normen von Stärke und Heldentum; Violets Reise dramatisiert die Spannung zwischen Verletzlichkeit und Handlungsfähigkeit. Das Buch greift aktuelle kulturelle Ängste bezüglich institutioneller Loyalität versus persönlichem Gewissen auf – es spiegelt Fragen aus der realen Welt wider, wie viel Vertrauen man denen in Führungspositionen entgegenbringen sollte und welche ethischen Grenzen es wert sind, für das Überleben überschritten zu werden. Das Gespenst von vererbter Schuld, Erbe und Rebellion fühlt sich in unserer Ära der generationenübergreifenden Abrechnung besonders aufgeladen an. Romantik ist eingewoben, aber niemals auf Kosten größerer Themen: Selbstzweifel, die Sehnsucht nach Zugehörigkeit und der Mut, toxische Erbschaften zu durchbrechen.

Innerhalb der modernen Fantasylandschaft sticht Fourth Wing durch seine Fusion aus spannungsgeladener Akademie und Drachenreitspektakel hervor. Es teilt DNA mit populären „Magische Schule“-Erzählungen, aber erhöht den Einsatz und greift die Vorliebe des Genres für Underdog-Heldinnen auf – von Tamora Pierces Alanna bis zu Naomi Noviks Scholomance. Yarros’s Bereitschaft, Behinderung und Schmerz sowohl als Herausforderung als auch als Superkraft in den Vordergrund zu stellen, hebt den Roman von glatteren, konventionelleren Werken ab. Für neue und erfahrene Fantasy-Leser gleichermaßen fühlt sich dieses Buch erfrischend explosiv an.

Nicht alles fliegt hoch – einige romantische Nebenhandlungen betreten bekanntes Terrain und das unerbittliche Gemetzel kann seine eigene Wirkung abschwächen –, aber Fourth Wing liefert wilde Energie, relevante Moral und eine Heldin, deren Verstand ihre schärfste Waffe ist. Dazu bestimmt, Brandmale in der Fantasylandschaft zu hinterlassen, ist es jetzt von Bedeutung, weil es sich weigert, vor den Realitäten des Überlebens in einer Welt zurückzuschrecken, die gegen dich manipuliert ist.

Was andere sagen

S. Schmid

Beginnen wir mit dem Unausweichlichen: Xaden Riorson verfolgt mich noch immer, als wäre er der Schatten, der nach der Wende nicht weichen will. In einem Land, das sich stets zwischen Erinnerung und Fortschritt bewegt, ist seine Zerrissenheit fast schmerzhaft aktuell. Yarros’ Charakterzeichnung erinnert an die deutsche Tradition, innere Konflikte als Spiegel sozialer Wunden zu nutzen; man denkt unweigerlich an das Nachhallen von Bölls Antihelden. Doch während Xaden kämpft, bleibt immer die Frage: Ist sein moralisches Ringen wahrhaft

S. Stein

Beginnen wir mit Sloane – eine Figur, die wie ein Phantom durch mein Unterbewusstsein spukt, als symptomatischer Ausdruck jener Zerrissenheit, die die deutsche Nachkriegsliteratur prägte. Seine Ambivalenz zwingt zur Selbstbefragung: Wo endet Pflicht, wo beginnt Schuld?

T. Kraft

Beginnen wir mit der Frage nach Schuld und individueller Verantwortung, denn Xaden schleicht sich wie ein Schatten durch meine Gedanken – ein literarischer Nachfahre jener zerrissenen Helden, die wir aus der Nachkriegsliteratur kennen. Seine Loyalität ist nie eindeutig, sein Handeln stets im Spannungsfeld von Pflichtgefühl und persönlichem Trauma verankert. In einer Zeit, in der kollektive Verantwortung neu verhandelt wird, zwingt Yarros’ Figur zum Nachdenken darüber, wie viel Verrat ein System aushält, bevor es zerbricht.

L. Schmitt

Beginnen wir bei Xaden, dessen Ambivalenz zwischen Loyalität und Misstrauen fast schon wie ein Echo deutscher Nachkriegsliteratur wirkt: Die Frage nach Schuld und Verantwortung bleibt unausgesprochen im Raum, wie bei Grass, nur eben mit Drachen.

S. Kaiser

Man fragt sich: Was hätte Goethe gesagt zu Xaden, dieser Figur, die mit so viel Zerrissenheit und Dunkelheit auftritt? Zwischen Loyalitätskonflikten und dem Streben nach Heilung der eigenen Geschichte bleibt seine moralische Ambivalenz noch lange im Kopf hängen.

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Lokale Sicht

Warum Es Wichtig Ist

Wie Fourth Wing im US-amerikanischen Kontext Resonanz findet

Rebecca Yarros’ Fourth Wing greift kulturelle Unterströmungen auf, die sich in den USA geradezu aufgeladen anfühlen:

  • Individualismus & Widerstand gegen Autoritäten: Violets Kampf gegen eine Institution, die sie unterschätzt, spiegelt die amerikanische Bewunderung für Außenseiter wider, die „das System“ herausfordern, und erinnert an alles von der Bürgerrechtsbewegung bis hin zu jüngsten Bestrebungen für systemische Veränderungen.
  • Verdienst vs. Herkunft: Der Fokus der Erzählung darauf, sich seinen Platz zu verdienen, anstatt ihn zu erben, spiegelt Amerikas wackeligen, aber hartnäckigen Glauben an das „Selfmade“-Ideal wider, während er gleichzeitig Elitarismus kritisiert – man denke an Debatten über Hochschulzulassungen und soziale Mobilität.
  • Weibliche Stärke & Verletzlichkeit: Violets Entwicklung spricht sich wandelnden Ansichten über Geschlecht und Fähigkeiten an; ihre Stärke trotz chronischer Schwäche kehrt starre Heldenarchetypen um und parallelisiert die Würdigung vielfältiger Stimmen in amerikanischen Medien.

Was hier wirklich hervorsticht, ist, wie die Mischung des Buches aus Wahlfamilie, gefährlicher Freiheit und Erfindungsgabe sich anfühlt wie eine Mischung aus klassischen amerikanischen Abenteuergeschichten und Jugendbuch-Klassikern – man denke an Anklänge von Ender’s Game und Die Tribute von Panem. Aber während sein militaristisches Schulsetting mit der Vorliebe des Landes für Geschichten über Ausbildungslager harmoniert, stößt es auch gegen den Strich, indem es die Leser dazu einlädt, neu zu überdenken, wie wahre Stärke – und wahrer Heroismus – in einer von Gewinnern besessenen Kultur aussehen.

Zum Nachdenken

Bemerkenswerte Leistung:

  • "Fourth Wing" von Rebecca Yarros eroberte sofort die Aufmerksamkeit der Fantasy-Welt, schoss an die Spitze der Bestsellerlisten und entfachte eine riesige Fangemeinde.
  • Mit seiner Mischung aus Drachen, Romantik und einem hochspannenden Akademie-Drama wird ihm zugeschrieben, das Romantasy-Genre belebt und eine frische, von TikTok befeuerte Welle neuer Leser in die epische Fantasy gebracht zu haben.

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