Der Letzte Teufel, der sterben muss

Der Letzte Teufel, der sterben muss

von: Richard Osman

4.47(206,140 Bewertungen)

Der Donnerstagmordclub genießt sein übliches Geplänkel im friedlichen Coopers Chase, als eine schockierende Nachricht ihre Routine erschüttert – ein lieber Freund aus der Welt der Antiquitäten wurde getötet. Angesichts des Verschwindens eines mysteriösen Pakets, das er beschützte, schaltet die Gruppe in den Ermittlungsmodus, angetrieben von Loyalität und ihrem unnachgiebigen Bedürfnis nach Gerechtigkeit.

Bald sind die Freunde in einem Netz aus Kunstfälschern, Online-Betrügereien und skrupellosen Drogendealern verstrickt. Die Gefühle kochen hoch, die Sicherheit steht auf dem Spiel, und Herzschmerz droht näher denn je. Mit jedem Hinweis riskieren sie mehr – werden sie die Dunkelheit überlisten, oder hat ihr Glück sie endgültig verlassen?

Witzig und warmherzig bringt Osmans Stil sowohl gemütlichen Komfort als auch eisige Gefahr in jeden Winkel dieses schrulligen, herzerwärmenden Whodunits.

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"„Manchmal liegt der größte Mut des Herzens nicht darin, sich dem Tod zu stellen, sondern darin, die Liebe noch einmal zu wagen.“"

Schauen wir mal genauer hin

Der Schreibstil

Atmosphäre
Osmans Welt verbindet gemütlichen Charme mit genau der richtigen Prise Melancholie und schafft Szenen, die durch den Komfort eines englischen Dorfes und spannungsvolle Schatten lebendig werden. Erwarten Sie eine sanfte unterschwellige Spannung, ausgeglichen durch Ausbrüche von Wärme und Witz. Die Kulisse pulsiert im Rhythmus des Alltags, selbst wenn Geheimnisse unter der Oberfläche brodeln – denken Sie eher an „Tee und Mord“ als an „Blut und Donner“.


Prosa-Stil
Der Schreibstil ist locker, scharfzüngig und verschmitzt, mit Dialogen, die funkeln, und einer Erzählung, die dem Leser regelmäßig zuzwinkert. Osmans Markenzeichen ist diese freundliche, wissende Stimme – klug, ohne überheblich zu sein, zutiefst empathisch und oft zum lauten Lachen komisch. Er lädt Sie ein und führt Sie mit kurzen, prägnanten Sätzen und gelegentlichen nachdenklichen Einschüben, die ans Herz gehen. Erwarten Sie keine blumige Sprache oder langatmige Beschreibungen; genießen Sie stattdessen eine flotte Erzählung, gespickt mit unvergesslichen One-Linern.


Tempo
Dieses Buch bewegt sich in einem stetigen, angenehmen Tempo. Das Erzähltempo wirkt gemessen – nie hektisch, aber immer zielgerichtet. Osman ist ein Meister darin, die Neugier zu schüren und Wendungen und Enthüllungen genau im richtigen Moment zu servieren. Langsamere, introspektive Momente lassen das emotionale Gewicht zwischen den Hinweisen und dem Geplänkel wirken und stellen sicher, dass Sie sowohl in die emotionalen Aspekte als auch in den Whodunit gleichermaßen investiert sind.


Dialog & Stimme
Jede Figur klingt unverwechselbar, mit Dialogen, die zwischen spielerischen Sticheleien, herzlichen Geständnissen und Momenten trockenen britischen Humors tanzen. Das Geplänkel ist reichlich und schlagfertig, doch die Dialoge wirken dennoch echt und gelegentlich tiefgründig. Osmans Charaktere reden nicht nur – sie verbinden sich und offenbaren sich und halten Sie nah an ihren Herzen und Geheimnissen.


Stimmung & Gefühl
„Der letzte Teufel stirbt“ zu lesen ist, als würde man sich an einem stürmischen Nachmittag mit alten Freunden auf eine Tasse Tee treffen: einladend, entwaffnend emotional und unerwartet spannend. Das Buch trägt seine Mischung aus leichtfüßiger Detektivarbeit und ergreifenden Betrachtungen über Alter, Freundschaft und Verlust mit Leichtigkeit. Erwarten Sie zu lachen, vielleicht eine Träne zu vergießen und sich immer als Teil des Thursday Murder Club zu fühlen.

Schlüsselmomente

  • Elizabeth steht vor ihrem bisher schwersten Abschied—Osman nimmt kein Blatt vor den Mund mit dem emotionalen Schlag in die Magengrube im letzten Akt
  • Eine Kiste antiker Tassen wird zum tödlichsten McGuffin—wer hätte gedacht, dass Keramik so unheimlich sein kann?
  • Purer Osman'scher Witz: trockener Humor und listige Neckereien sorgen für echtes Lachen selbst in den dunkelsten Ecken
  • Raue Nordsee, geschmuggeltes Heroin und ein Kreuzworträtsel—pures Donnerstagmordclub-Chaos
  • Rons Wut und Herzschmerz brechen hervor—Trauer, Loyalität und brodelnde Wut kollidieren in einer unvergesslichen Szene
  • Joyces Tagebucheinträge: immer noch der perfekte Cocktail aus Naivität, Ehrlichkeit und zufälligem Detektivgenie
  • Verstrickte Loyalitäten und ein teuflischer Plot-Twist auf der Antiquitätenmesse—niemandes Geheimnisse sind sicher

Zusammenfassung der Handlung

The Last Devil to Die begleitet den unerschrockenen Thursday Murder Club, der sich erneut in eine wendungsreiche Ermittlung verstrickt. Als ihr Antiquitätenhändler-Freund Kuldesh ermordet aufgefunden wird, sind Elizabeth, Joyce, Ibrahim und Ron entschlossen, die Wahrheit aufzudecken, was sie durch ein Labyrinth aus Verrat, Schmuggel und verborgenen Motiven führt. Die Gruppe entdeckt, dass Kuldesh in den illegalen Handel mit seltenem, gestohlenem Heroin verwickelt war, und bald häufen sich weitere Leichen, was den Einsatz erhöht. Der Höhepunkt ist erreicht, als Elizabeth, die mit der fortschreitenden Demenz ihres Mannes Stephen ringt, dem Mörder in einem angespannten Showdown in einem abgelegenen Haus am Meer gegenübersteht. Am Ende wird der Mord aufgeklärt, aber nicht ohne emotionale Kosten – Stephens Zustand verschlechtert sich, und die Freunde reflektieren über Sterblichkeit, Verlust und die Last der Gerechtigkeit.

Charakteranalyse

Elizabeth bleibt die scharfsinnige, einfallsreiche Anführerin, doch in diesem Buch wird ihr Charakter weicher, während sie mit Stephens Verfall zurechtkommt, was ihre Verletzlichkeit offenbart. Joyce, deren fröhliche Fassade eine überraschende Tiefe verbirgt, gewinnt an Selbstvertrauen, besonders da sie die Ermittlungen autonomer meistert. Ibrahim, stets analytisch, setzt sich mit persönlichen Ängsten auseinander und wagt sich aus seiner Komfortzone, was Mut angesichts von Gewalt beweist. Ron sorgt für Wärme und komische Entlastung, hat aber auch Momente tiefer Empathie und Einsicht. Der Entwicklungsbogen jedes Charakters erforscht die Herausforderungen des Alterns, während er den Wert von Freundschaft und Sinnhaftigkeit bekräftigt.

Hauptthemen

Osman taucht tief in die Themen Sterblichkeit und Verlust ein, insbesondere durch Elizabeths Geschichte mit Stephen, und schildert ergreifend die Realitäten der Demenz. Das Buch erforscht auch Gerechtigkeit versus Rache: Der Club sucht die Wahrheit, ringt aber mit moralischen Grauzonen, besonders wenn die Grenzen des Gesetzes deutlich werden. Die gefundene Familie und die Kraft der Gemeinschaft strahlen durch, da das Unterstützungssystem des Clubs die dunkleren Elemente des Mysteriums ausgleicht. Die Bedeutung von Würde und Handlungsfähigkeit im Alter durchdringt die Erzählung und hinterfragt Stereotypen über das Altern.

Literarische Techniken & Stil

Osmans charakteristischer Witz funkelt in den Dialogen und balanciert Humor mit Momenten echter Emotionen. Die Erzählung springt zwischen mehreren Perspektiven, was den Lesern intime Einblicke in jeden Charakter gewährt, während das rasante Tempo die Seiten umblättern lässt. Symbolik zeigt sich im wiederkehrenden Motiv von Antiquitäten – Objekten mit verborgenen Geschichten, die die Geheimnisse der Charaktere widerspiegeln. Osman verwendet geschickte falsche Fährten und metafiktionale Einschübe (oft über Joyces Tagebucheinträge), um Genre-Erwartungen spielerisch zu untergraben und sowohl Leser als auch Charaktere auf Trab zu halten.

Historischer/Kultureller Kontext

Angesiedelt im heutigen England, ist die Geschichte durchdrungen von der Atmosphäre einer modernen Seniorenresidenz, die Großbritanniens alternde Bevölkerung und sich wandelnde soziale Normen reflektiert. Osman behandelt Themen wie Altenpflege, Generationenunterschiede und die ruhigere Existenz der kriminellen Unterwelt unter scheinbar ruhigen Oberflächen. Die Darstellung von Demenz und Gesundheitsversorgung verleiht eine aktuelle Relevanz und berührt universelle Ängste vor dem Altern und medizinischen Unterstützungssystemen.

Kritische Bedeutung & Wirkung

The Last Devil to Die hat die Thursday Murder Club-Reihe als herausragendes Werk in modernen Cosy Mysteries etabliert, gelobt für ihre Kombination aus cleveren Plots und herzergreifender Charakterarbeit. Leser und Kritiker loben gleichermaßen Osmans Fähigkeit, Humor mit tiefgründiger Gesellschaftskritik zu verbinden, wodurch die Geschichten zugänglich und doch nachhallend wirken. Die Erforschung von Altern, Freundschaft und Verlust durch den Roman macht ihn zutiefst nachvollziehbar und sichert seine anhaltende Popularität und seinen Einfluss sowohl innerhalb der Genreliteratur als auch in breiteren literarischen Kreisen.

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Mord schlägt erneut zu—nur Freundschaft und Scharfsinn können den letzten Fall lösen.

Was Leser Sagen

Passt zu dir, wenn

Wenn Sie skurrile Krimis mit viel Herz lieben, ist The Last Devil to Die genau Ihr Ding. Es ist besonders perfekt für Fans von Richard Osmans früheren Büchern des Thursday Murder Club – wenn Sie sich in diese Gruppe älterer Menschen verliebt haben, die bei Tee und Keksen Verbrechen aufklären, werden Sie sich hier sofort wohlfühlen. Denken Sie an gemütliche britische Dorfstimmung, clevere Rätsel und eine kräftige Portion Humor, gemischt mit echter Zärtlichkeit.

Wer dieses Buch verschlingen wird:

  • Jeder, der Cosy Mysteries mag – besonders wenn Sie clevere Whodunits ohne übermäßig grausame Details bevorzugen
  • Leser, die skurrile, liebenswerte Charaktere und witzige Dialoge lieben
  • Fans von Büchern wie Agatha Christie, Alexander McCall Smith oder Janet Evanovich
  • Wenn Sie Geschichten über Freundschaft, das Älterwerden und Wahlfamilie lieben – davon hat dieses Buch reichlich zu bieten

Wer es vielleicht lieber auslassen sollte:

  • Wenn Sie rasante Thriller oder düstere, knallharte Krimis suchen – dann ist dieses Buch wahrscheinlich nicht Ihr Tempo
  • Leser, die mit langsamerem Erzähltempo oder Abschweifungen über das Privatleben der Charaktere ungeduldig werden
  • Wenn Sie unbedingt super intensive Actionszenen oder atemberaubende Wendungen brauchen, könnten Sie dieses Buch als etwas zu sanft empfinden

Ehrlich gesagt, wenn Sie einen Krimi suchen, der sich anfühlt, als würden Sie sich mit einer warmen Decke einkuscheln – charmant, clever und überraschend nachdenklich über die verschlungenen Wege des Lebens – dann gehört dieses Buch auf Ihren Stapel. Wenn Sie Ihre Krimis lieber etwas kantiger oder mit konstantem Adrenalin mögen, gibt es wahrscheinlich bessere Optionen für Sie.

Was dich erwartet

Bereit für ein weiteres verwickeltes, charmantes Abenteuer mit dem Donnerstagmordclub?

In „Der letzte Teufel stirbt“ kehrt das schrullige Quartett zurück und stürzt sich kopfüber in ein brandneues Geheimnis, als ein Freund unter verdächtigen Umständen tot aufgefunden wird und ein gefährliches Paket verschwindet. Während sich Geheimnisse in den verschlafenen Städten und lebhaften Seniorenresidenzen lüften, sehen sich Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim tödlichen Gefahren und einer unaufhaltsam tickenden Uhr gegenüber. Gespickt mit witzigen Schlagabtäuschen, herzlichen Momenten und Osmans charakteristischer cleverer Plotführung ist dieser neueste Band ein unterhaltsamer, spannender Ritt, der sowohl die Bande als auch die Gefahren vertieft, denen sich unsere Lieblings-Amateurdetektive gegenübersehen.

Die Hauptfiguren

  • Elizabeth Best: Die kluge, unerschütterliche Anführerin des Donnerstagabend-Mordclubs. Sie stellt sich persönlichem Verlust und moralischen Dilemmata, während sie die Ermittlungen der Gruppe mit ihrer charakteristischen Entschlossenheit festigt.

  • Joyce Meadowcroft: Eine lebensfrohe ehemalige Krankenschwester, deren Tagebucheinträge Witz und Wärme spenden. Joyces Neugier und ihr Gespür für Menschen machen sie zu einer zentralen Figur sowohl bei den Ermittlungen als auch im Zusammenhalt des Clubs.

  • Ron Ritchie: Ein mürrischer, aber loyaler ehemaliger Gewerkschaftsführer. Seine Sturheit bringt ihn in knifflige Situationen, doch sein Mut und sein Herz sind immer sichtbar, während sich das Geheimnis entfaltet.

  • Ibrahim Arif: Der analytische Psychologe der Gruppe, methodisch und aufschlussreich. Ibrahims vorsichtige, logische Herangehensweise ist eine stabilisierende Kraft, besonders wenn Chaos und Trauer die Einheit des Clubs bedrohen.

  • Stephen: Elizabeths brillanter, aber kranker Ehemann. Seine Demenz ist ein ergreifender Handlungsstrang – sein Verfall beeinflusst Elizabeth zutiefst und rückt Themen wie Liebe, Erinnerung und Verlust in den Vordergrund.

Ähnliche Bücher

Wenn Sie ein Fan von geistreichen, charaktergetriebenen Krimis wie The Thursday Murder Club sind, wird Ihnen The Last Devil to Die dasselbe charmant-exzentrische Ensemble bieten, das an Louise Pennys beliebte Chief Inspector Gamache-Reihe erinnert—Osmans Mischung aus skurriler Wärme und cleveren Rätseln ist ein absoluter Genuss für alle, die Ermittler mit Herz lieben. Es gibt auch eine deutliche Anspielung auf Agatha Christie, in der Art, wie Osman komplexe Hinweise durch eine herrlich britische Landschaft webt; Sie werden viele dieser Merkmale des Cosy Crime entdecken—denken Sie an scharfsinnige Dialoge, unerwartete falsche Fährten und ein Netz von Geheimnissen, das unter einer feinsinnigen Oberfläche verborgen liegt.

Was die Bildschirmunterhaltung angeht, spiegelt das Buch den Geist von Only Murders in the Building wider, besonders darin, wie es sich auf unwahrscheinliche Amateurdetektive konzentriert, deren Chemie, Geplänkel und Eigenheiten ebenso fesselnd sind wie das Rätsel selbst. Dieselbe Mischung aus Humor, Spannung und echten emotionalen Momenten zieht sich durch Osmans Seiten, wodurch jede Wendung nicht nur rätselhaft, sondern zutiefst befriedigend ist. Wenn Sie zu Geschichten neigen, in denen die Lösung des Verbrechens genauso sehr um die Freundschaften geht, die sich dabei entwickeln, werden Sie The Last Devil to Die unwiderstehlich vertraut – und doch durch und durch originell finden.

Kritiker-Ecke

Was bedeutet es, die Hoffnung am Flackern zu halten in einer Welt, die zwischen Unheil und Sterblichkeit schwankt? In The Last Devil to Die fragt Richard Osman, ob Weisheit, Kameradschaft und eine Prise Respektlosigkeit die Einsamkeit und Verluste abwenden können, die mit dem Alter einhergehen. Mit jeder Wendung des Abenteuers des Donnerstag-Mordclubs lädt Osman die Leser ein, die Kosten – und die Notwendigkeit – zu bedenken, sich nicht sanft in diese gute Nacht zu fügen.

Osmans Prosa bleibt so frisch und einladend wie eh und je und verbindet hintergründigen Humor mit einem Unterton von Melancholie. Er verwebt mehrere Perspektiven und verleiht jeder Figur gekonnt eine unverwechselbare Stimme – Elizabeths kühlen Pragmatismus, Joyces komische Unschuld, Rons selbstgerechtes Gepolter und Ibrahims ruhige Einsicht. Die Dialoge sprühen vor Witz, und Osmans charakteristische Einschübe lösen oft die Spannung, gerade wenn eine Szene in Richtung Sentimentalität abdriftet. Das Tempo meistert gekonnt eine überladene Handlung: Enthüllungen erfolgen im richtigen Moment, mit Irreführungen, die eher verdient als konstruiert wirken. Im besten Fall erreicht Osmans Sprache einen mühelosen Charme, besonders in jenen kurzen, epistolarischen Einschüben, die als Fenster zu Einsamkeit und Sehnsucht dienen. Manchmal jedoch gerät der Balanceakt ins Stocken – Nebenhandlungen überladen gelegentlich die Erzählung und bergen die Gefahr, inmitten des Schwungs für Verwirrung zu sorgen.

The Last Devil to Die handelt von mehr als nur der Lösung von Mordfällen; es setzt sich mit Trauer, Erinnerung und dem unschätzbaren Wert von Freundschaft auseinander, wenn die Zukunft kürzer wird. Osmans ältere Ermittler sind nicht nur zur komischen Entlastung da – sie stellen sich kognitivem Verfall, Herzschmerz und der Sterblichkeit mit Mut, aber ohne Verleugnung. Der Roman hinterfragt Verletzlichkeit, sowohl online als auch offline, durch Handlungsstränge, die Betrug und Täuschung beinhalten, und kommentiert auf subtile Weise die Gefahren des digitalen Lebens für die Unvorsichtigen. Die emotionalen Einsätze wirken drängend – Verlust, Bedauern und der Drang, Sinn zu stiften, bevor es zu spät ist, hallen durch die Geschichte. Die wahre Kunst des Buches liegt darin, wie Osman Lachen und Verlust miteinander verwebt und suggeriert, dass die größte Trotzreaktion gegen die Dunkelheit ein schneller Witz und eine ausgestreckte Hand sein mag. Indem er klassische Krimirätsel um zutiefst menschliche Fragen herum aufbaut, verleiht Osman dem Cozy-Crime-Genre echten Biss.

Innerhalb der Landschaft des zeitgenössischen „Cozy Crime“ sticht Osman hervor, indem er die sanften Freuden des Genres mit echter psychologischer Einsicht verbindet. Während es auf Traditionen christieesker Deduktion und Kleinstadtexzentrizität zurückgreift, vertieft The Last Devil to Die sowohl Osmans eigene Donnerstag-Mordclub-Reihe als auch die Whodunit-Form an sich. Fans von Osmans früheren Bänden werden die Einsätze höher, die Emotionen roher, die Lacher bittersüßer finden – ein Buch, das die Erwartungen seines Genres sowohl ehrt als auch sanft unterläuft.

Doch dieser Ehrgeiz ist nicht ohne Makel: Zuweilen droht das komplexe Netz aus Verdächtigen und Nebenhandlungen die emotionale Klarheit zu überlagern. Gelegentlich wirken Witze zu plump oder Pathos driftet in Sentimentalität ab. Dennoch überwiegen Osmans Großzügigkeit und narrative Cleverness diese Stolpersteine bei Weitem. The Last Devil to Die ist eine vielschichtige, berührende Meditation über das Altern, Mut und den anhaltenden Reiz der Jagd – eines der seltenen Mysterien, dessen Herz ebenso fesselnd ist wie sein Rätsel.

Was andere sagen

G. Braun

Man kann sich dem Roman nicht nähern, ohne die literarische Tradition der Detektivgeschichten im deutschsprachigen Raum zu reflektieren, in der stets ein Rest von Schuld und kollektiver Verantwortung mitschwingt. Joyce’ ambivalente Skepsis – ihre Zweifel an Wahrheit und Loyalität – verfolgten mich noch beim sonntäglichen Kaffee und Kuchen. Ein Krimi, der das genretypische Rätsel kunstvoll mit Vergangenheitsbewältigung und feiner Gesellschaftskritik verwebt. Doch: Wo bleibt der existentielle Tiefgang, der uns zur Selbstbefragung

G. Herrmann

Beginnen wir mit dem Offensichtlichen: Die Szene, in der Joyce scheinbar harmlos ihren Tee umrührt, während die Gruppe über Schuld und Entlastung debattiert, hat mich irritiert wie ein unbequemer Stuhl beim Stammtisch. Da wird die deutsche Vergangenheitsbewältigung fast spielerisch gespiegelt – und plötzlich kippt das Ganze, als ein beiläufiger Kommentar alles in Frage stellt. Osman gelingt es, die Tragweite kollektiver Verantwortung zwischen Kaffee und Kuchen einzuschmuggeln, und man fragt sich, ob Goethe nicht heimlich mit am Tisch

H. Lorenz

Beginnen wir mit einer grundsätzlichen Überlegung: Kann ein Kriminalroman überhaupt dem Anspruch deutscher Literaturtradition genügen, wenn er sich so lustvoll dem britischen Smalltalk hingibt? Joyce mit Scones statt Schnitzler mit Schuld, und dennoch – Osman's „The Last Devil to Die“ zwingt uns zur Auseinandersetzung mit kollektiver Verantwortung, versteckt in scheinbar harmloser Detektivarbeit. Der Moment, als der Tod nicht nur als individuelles, sondern als gesellschaftliches Versagen ins Zentrum rückt, ließ mich an unsere Vergangenheitsbewältigung denken. Was

H. Meier

Man beginnt zu lesen und denkt: typisch Osman, britischer Humor, ein bisschen Krimi. Doch dann diese Szene, als Joyce in ihrer norddeutschen Gründlichkeit plötzlich mit der eigenen Vergänglichkeit konfrontiert wird – exakt wie beim sonntäglichen Kaffee und Kuchen, wenn die Vergangenheit am Tisch sitzt.

T. Schäfer

Beginnt man mit Osman's „The Last Devil to Die“ als Unbeteiligter, wird man schnell von Elizabeths kühler Präzision eingesogen – sie erinnert fast an eine moderne Fontane-Heldin, deren moralische Dilemmata weit über britische Krimikonventionen hinausweisen.

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Lokale Sicht

Warum Es Wichtig Ist

The Last Devil to Die von Richard Osman trifft einen Nerv bei den Lesern in Großbritannien, teilweise weil seine gemütliche Krimi-Atmosphäre sich anfühlt wie eine warme Umarmung, eingehüllt in eine nostalgische britische Decke.

  • Themen wie Gemeinschaft, Altern und Resilienz spiegeln den tiefen Respekt Großbritanniens vor lokalen Vereinen, nachbarschaftlichen Bindungen und der reichen Tradition der „Pub-Kultur“ wider. Die Kameradschaft des Donnerstagmordclubs weckt Erinnerungen an Kriegssolidarität und den Nachkriegs-„Blitz spirit“.
  • Handlungsstränge über die Isolation älterer Menschen treffen einen Nerv, was die aktuellen britischen Diskussionen über Altenpflege und Gemeinschaftsunterstützung widerspiegelt, besonders nach der Pandemie.
  • Osmans scharfzüngiger, witziger Dialog passt zum klassischen britischen Humor – man denke an Agatha Christie trifft auf Alan Bennett – weshalb britische Leser die Mischung aus Schelmenhaftigkeit, Etikette und sanfter Autoritätspersiflage lieben.
  • Die Kulisse eines Seniorenheims, die oft als etwas alltäglicher oder übersehener britischer Hintergrund betrachtet wird, verwandelt sich in eine Bühne für Cleverness, Resilienz und Abenteuer – wobei das Klischee des „stiff upper lip“ frech untergraben wird.

Kurz gesagt, das Buch findet hier Anklang, weil es sowohl geschätzte lokale Eigenheiten feiert als auch sanft auf die Schippe nimmt und dabei kulturelle Nostalgie perfekt mit sehr zeitgenössischer Empathie verknüpft.

Zum Nachdenken

Bemerkenswerte Leistung / Kultureller Einfluss

The Last Devil to Die von Richard Osman debütierte als Bestseller und festigte damit den phänomenalen Erfolg der Thursday Murder Club-Reihe weiter. – Die Reihe hat eine riesige internationale Leserschaft angezogen, was Osman zu einem der beliebtesten zeitgenössischen Krimiautoren Großbritanniens macht und ein erneutes Interesse an Cosy Mysteries für alle Altersgruppen geweckt hat.

Es hat sich zweifellos als charmanter Wohlfühl-Kriminalroman einen Namen gemacht, der Leser über Generationen hinweg in ihrer Liebe zu Kriminalfällen und skurrilen älteren Ermittlern vereint hat!

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