
Eine Villa mit Ausblick
von: Julie Caplin
Lia Bathurst flieht an die schillernde Amalfiküste, sehnt sich nach sonnenverwöhnten Stränden und einem Neuanfang. Doch ihre Träume nehmen eine wilde Wendung, als sie einen Vater entdeckt, den sie nie kannte – und umgehend an den Toren der Villa von dem ärgerlich gutaussehenden Raphael Knight, dem loyalen Manager ihres Vaters, blockiert wird.
Als Lia ihren Anspruch beweist, hält Raphs Misstrauen sie nah beieinander, und jeder glühend heiße Tag steigert die emotionalen Spannungen. Während aus aufgesetzten Lächeln lange Blicke werden, riskieren beide ihre verschlossenen Herzen, gezwungen, sich mit Vertrauen, Familie und der Frage auseinanderzusetzen, ob Liebe aus dem Chaos erblühen kann.
Die Stimmung funkelt absolut – Sonne, Meer, prickelnde Schlagabtäusche… doch werden sie die Liebe zulassen?
"Manchmal stammen die besten Aussichten im Leben nicht davon, wo du stehst, sondern davon, wen du wählst, um an deiner Seite zu stehen."
Schauen wir mal genauer hin
Der Schreibstil
Atmosphäre Lichtdurchflutet, sinnlich und charmant-escapistisch Julie Caplin malt Italien mit einem sonnenverwöhnten Pinsel – erwarten Sie Kopfsteinpflastergassen, luftige Terrassen und Weinbergaussichten, die praktisch filmreif sind. Die Stimmung ist purer Wohlfühl-Urlaub, mit spielerischem Geplänkel und einer prickelnden Atmosphäre der Möglichkeiten. Ob es der Duft von Espresso oder die Stille eines Abends am See ist, die Stimmung ist üppig und einladend und versetzt Sie direkt ins Herz von la dolce vita.
Prosastil Unbeschwert, deskriptiv und sprudelnd Caplins Schreibstil ist leicht und zugänglich, niemals aufdringlich. Sie würzt ihre Prosa mit lebendigen, greifbaren Details – jede Mahlzeit und jeder Moment ist reichhaltig und immersiv, aber niemals überladen. Die Dialoge wirken frisch und lebensecht, mit einem witzigen, koketten Unterton. Suchen Sie nicht nach literarischen Schnörkeln – hier geht es mehr um gemütliches, erzählerisches Geschichtenerzählen als um lyrische Tiefe.
Pacing Sanft, fließend, mit einem Hauch von Slow-Burn-Romantik Die Geschichte entfaltet sich im Tempo eines faulen Sommernachmittags. Es gibt viel Raum für die Charaktere, um zu atmen, zu erkunden und sich zu verbinden; man wird selten gehetzt, aber die Dinge kommen auch nie zum Stillstand. Die Romantik köchelt eher, als dass sie sprintet, wodurch sich die Chemie auf natürliche Weise entwickeln kann. Wenn Sie es lieben, sich in der Kulisse zu suhlen und jede Wendung der emotionalen Entwicklung auszukosten, werden Sie sich hier wie zu Hause fühlen.
Dialoge Witzig, kokett und voller Charme Der Austausch zwischen den Charakteren sprüht – mit Caplins charakteristischer Mischung aus Humor und scharfem Timing fühlen sich Gespräche niemals fade an. Das Geplänkel knistert wie Prosecco und hält Beziehungen leicht und fesselnd, während herzliche Momente mit genau dem richtigen Maß an Aufrichtigkeit ankommen.
Charakterentwicklung Nachvollziehbar, wachstumsorientiert und emotional ehrlich Sie werden Charaktere finden, die mit echten Unsicherheiten kämpfen und mutige (und manchmal chaotische) Entscheidungen auf der Suche nach Glück treffen. Emotionale Entwicklungen sind gut gezeichnet – Nebencharaktere verleihen Wärme und Komplexität und wirken nie wie bloße Requisiten.
Gesamtrhythmus & Stimmung Tröstlich, erhebend und reif für die Sesselreise Perfekt für Leser, die sich nach einer immersiven Flucht sehnen, wiegt Caplins Stil Sie in einen goldenen, hoffnungsvollen Zustand. Wenn Sie Lust auf eine warmherzige Romanze, eine Prise Selbstfindung und eine postkartenreife Kulisse haben, ist dieses Buch ein reiner Wohlfühl-Genuss.
Schlüsselmomente
- Sonnenverwöhnte Frühstücke auf der Villa-Terrasse – jede Mahlzeit eine Bühne für Geheimnisse und langsam aufkeimende Flirts
- Ninas rasante Rollerfahrt durch die Hügel – gleichermaßen Chaos und Chemie
- Turbulente Nebenfiguren: von der sich einmischenden Nonna Lucia bis zur britischen besten Freundin ohne Filter
- Lebendige, köstliche Prosa – Italiens Aromen springen förmlich von der Seite
- Emotionaler Tiefschlag: Nina konfrontiert ihre Vergangenheit unter den Zitronenbäumen
- Missverständliche Nachrichten und sich einmischende Einheimische entfachen Rom-Com-Chaos bei Sonnenuntergang
- Die mondbeschienene Geständnisszene – ehrlich, unverblümt und das Warten absolut wert
Inhaltsangabe Julie Caplins A Villa with a View entführt die Leser ins sonnenverwöhnte Italien, wo die Spitzenköchin Maddie Wilcox entsandt wird, um während einer glamourösen Hochzeitssaison die Küche einer Villa zu beaufsichtigen. In der Hoffnung auf einen Neuanfang nach Liebeskummer wird Maddies Entschlossenheit auf die Probe gestellt, als sie gezwungen ist, mit dem Trauzeugen, dem beeindruckenden Architekten Alessandro Rossi, zusammenzuarbeiten, dessen barsches Auftreten seine eigenen emotionalen Narben verbirgt. Zwischen Maddie und Alessandro entfachen Spannungen, die zu geistreichen Auseinandersetzungen und schließlich zu einer Annäherung führen, während Geheimnisse gelüftet werden – insbesondere Alessandros Kampf mit familiären Erwartungen und Maddies Wunsch, sich außerhalb des Schattens anderer zu beweisen. Die Geschichte erreicht ihren Höhepunkt bei der großen Hochzeit, als Alessandro seine Beziehung zu Maddie gefährdet, indem er beinahe frühere Fehler wiederholt, doch letztendlich ermöglichen Ehrlichkeit und Verletzlichkeit beiden Charakteren, ihre Schutzmauern fallen zu lassen. Am Ende verflechten sich Liebe, Essen und Familie, als Maddie und Alessandro sich füreinander entscheiden und ihren Neuanfang voll und ganz annehmen.
Charakteranalyse Maddie beginnt als eifrig, aber unsicher, entschlossen, ihren eigenen Weg abseits der Erfolge ihrer erfolgreichen Freunde zu gehen. Im Laufe ihrer Reise wächst sie – ihr Selbstvertrauen in der Küche spiegelt ihr allmähliches Wohlgefühl wider, ihre wahren Wünsche auszudrücken, besonders mit Alessandro. Alessandro hingegen wirkt zunächst arrogant und emotional distanziert, doch als der Einfluss seiner Familie nachlässt, kommt seine sanftere Seite zum Vorschein. Ihre Dynamik ist reich an Geplänkel und Chemie, wandelt sich organisch von Antagonismus zu echtem Vertrauen und Zuneigung, wobei beide letztendlich lernen, dass Verletzlichkeit das Herzstück echter Verbindung ist.
Hauptthemen Ein zentrales Thema ist die Selbstfindung, da sowohl Maddie als auch Alessandro damit ringen, ihre eigene Identität außerhalb familiärer oder gesellschaftlicher Erwartungen zu formen. Zugehörigkeit und Heimat sind ebenfalls von großer Bedeutung – Italien agiert als eigenständiger Charakter und bietet sowohl Heilung als auch ein Gefühl der Verortung. Die Geschichte unterstreicht die Idee, dass authentische Beziehungen das Ablegen von Fassaden erfordern – veranschaulicht durch das wiederholte Motiv des gemeinsamen Essens als Akt der Ehrlichkeit und Fürsorge. Caplin verwebt auch das Thema der zweiten Chancen; beide Hauptfiguren müssen sich ihren vergangenen Fehlern stellen und sich erlauben, wieder zu lieben.
Literarische Techniken & Stil Caplins Schreibstil lebt von üppigen, sensorischen Details – lebendige Beschreibungen von Essen und Landschaft tauchen einen ins Villenleben ein und lassen einen praktisch jedes Gericht schmecken, das Maddie zubereitet. Sie verwendet wechselnde Perspektiven zwischen Maddie und Alessandro, was den Lesern intimen Zugang zu ihren sich entwickelnden Gefühlen und inneren Konflikten verschafft. Symbolik durchzieht die Erzählung, wie der verwilderte Garten, den Maddie wiederherstellt (der ihr eigenes stürmisches Wachstum widerspiegelt), und Metaphern aus der italienischen Küche, um emotionale Zustände auszudrücken. Die Dialoge knistern vor Witz und halten den Ton luftig, selbst wenn tiefere Themen erkundet werden.
Historischer/Kultureller Kontext Angesiedelt im heutigen Italien, schwelgt der Roman im kulturellen Reichtum der Amalfiküste – von ihren kulinarischen Traditionen bis hin zu den engmaschigen, oft einmischenden Familienstrukturen, die die Charakter-Motivationen prägen. Die Überschneidung britischer und italienischer Bräuche wird hervorgehoben, insbesondere in den Erwartungen, denen sowohl Maddie als auch Alessandro gegenüberstehen. Caplin spiegelt auch moderne Ängste um Karriere versus Privatleben wider, gefiltert durch eine eskapistische, romantische Linse, die sowohl Unabhängigkeit als auch Gemeinschaft zelebriert.
Kritische Bedeutung & Wirkung A Villa with a View ist ein herausragender Roman im Feel-Good-Romance-Genre, geliebt für seine stimmungsvolle Kulisse und nachvollziehbaren Charaktere. Obwohl nicht bahnbrechend, hat seine Mischung aus Eskapismus, Humor und emotionaler Tiefe eine treue Anhängerschaft gewonnen, insbesondere unter Fans von charaktergetriebenen Romanzen mit Foodie-Thema. Die letztendliche Botschaft des Romans – dass Mut und Offenheit sowohl Liebe als auch Selbstakzeptanz freisetzen – trifft weiterhin einen Nerv bei Lesern, die herzerwärmende, ermutigende Geschichten suchen.

Liebe, Geheimnisse und zweite Chancen unter der italienischen Sonne
Was Leser Sagen
Passt zu dir, wenn
Wenn Sie immer für eine Wohlfühl-Liebeskomödie an einem wunderschönen Schauplatz zu haben sind, dann ist Eine Villa mit Aussicht genau das Richtige für Sie. Mal im Ernst, wenn Sie bei Büchern zum Wegträumen dahinschmelzen, Reisegeschichten lieben und eine charmante Romanze genießen, dann wurde dieses Buch quasi für Sie gemacht. Fans von Autorinnen wie Jenny Colgan, Sophie Kinsella oder jedem, der einen Hallmark-Film, der in Italien spielt, geliebt hat – überlegen Sie keine Sekunde. Sie werden es verschlingen.
Wer wird dieses Buch noch lieben?
- Jeder, der einen mentalen Urlaub braucht – Italien-Feeling, traumhafte Kulissen, Pasta, Sonnenschein und alles, was dazugehört
- Wenn Sie sich nach dramafreier Wohlfühl-Lektüre sehnen, ist dies eine sichere Wahl
- Leser, die spritzige Dialoge, leichte Neckereien und eine hoffnungsvolle, herzerwärmende Stimmung mögen
- Leute, die sanfte, charakterbasierte Romanzen ohne übermäßig schwere Konflikte lieben
- Wenn Sie zu den Typen gehören, die ein Buch lächelnd zurücklässt, dann ist dieses hier für Sie
Aber mal ehrlich, wenn Sie normalerweise auf düstere Wendungen, komplexe Familiensagas oder rauen Realismus stehen... dann werden Sie dieses Buch wohl lieber auslassen wollen. Die Handlung ist weder verschachtelt noch besonders tiefgründig, und sie ist eher zuckersüß als pikant. Wenn Sie rasante Lektüre mit schockierenden Entwicklungen bevorzugen oder überhaupt nichts mit Romantik anfangen können, könnte dieses Buch für Ihren Geschmack etwas zu leicht und seicht sein.
Fazit: Wenn Sie auf der Suche nach purer Freude und italienischer Sonne sind und ein Buch wollen, das sich wie ein Kurzurlaub in Ihren Händen anfühlt, dann liefert Eine Villa mit Aussicht genau das, was Sie suchen. Wenn Sie keine leichte Lektüre mögen, keine Sorge – es sei denn, Sie brauchen noch etwas für Ihren nächsten Strandurlaub!
Was dich erwartet
Auf der Suche nach einer Romanze, die Sie mit sonnenverwöhntem italienischem Charme entführt?
„Eine Villa mit Aussicht“ von Julie Caplin entführt die Leser an die malerischen Ufer des Comer Sees, wo die ehrgeizige Landschaftsarchitektin Katie ihrer Routine für ein Sommerprojekt in einer luxuriösen Villa entflieht. Was sie nicht erwartet, ist ihre komplizierte – und unbestreitbare – Chemie mit ihrem grüblerischen, geheimnisvollen Klienten, die die Bühne bereitet für Kulturkonflikte, persönliches Wachstum und viele herzerwärmende (und urkomische) Begegnungen. Mit atemberaubenden Landschaften, spritzigen Wortgefechten und einer Prise eskapistischer Wunschtraumerfüllung schenkt dieser Roman pure Wohlfühlstimmung für jeden, der sich nach einer Auszeit mit einer Portion Romantik und Selbstfindung sehnt.
Die Hauptfiguren
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Hannah Campbell: Charmante, entschlossene Heldin, die nach einem Herzschmerz in eine italienische Villa flieht, um einen Neuanfang zu wagen. Ihre persönliche Entwicklung und ihr Weg zur Selbstakzeptanz bilden den Anker der Geschichte.
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Gianni Rossi: Nachdenklicher, aber warmherziger italienischer Architekt und Hannahs Vermieter. Seine sich langsam entwickelnde Romanze mit Hannah steht im Mittelpunkt der Erzählung, während er familiäre Erwartungen mit seinen eigenen Träumen in Einklang bringt.
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Lydia: Hannahs lebenslustige beste Freundin, die Humor und Ermutigung einbringt. Sie ist sowohl Vertraute als auch Motivatorin und hilft Hannah, aus sich herauszukommen.
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Carlo Rossi: Giannis ehrgeiziger Bruder, dessen Entscheidungen familiäre Spannungen verursachen. Er dient als Gegenstück zu Gianni und beleuchtet unterschiedliche Reaktionen auf familiären Druck und Ehrgeiz.
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Signora Rossi: Die Matriarchin der Familie Rossi, die Tradition und Herzlichkeit verkörpert. Sie hilft Hannah, sich in Italien heimisch zu fühlen, und verleiht der Geschichte Herz und Lokalkolorit.
Ähnliche Bücher
Wenn der sonnenverwöhnte italienische Eskapismus in A Villa with a View Ihnen ein Lächeln entlockt hat, werden Sie sofort diese unwiderstehliche Mischung aus Essen, Flirt und Freundschaft aus Sophie Kinsellas Love Your Life wiedererkennen. Beide vereinen fernwehgetränkte Romantik und charmante Charaktere, wobei Julie Caplin ihre charakteristische Wärme und ihren Witz hinzufügt.
Fans von Emily Henrys Beach Read werden die sich langsam entwickelnde Chemie und die spielerischen Neckereien entdecken, doch Caplin würzt ihre Geschichte mit köstlichen kulinarischen Genüssen und einem lebendigen Gefühl für den Ort, das einen herrlich eintauchen lässt. Hier gibt es Wohlgefühl und Funkeln, ganz so, als würde man sich nach einer langen Woche mit einem Lieblingsroman von Henry einkuscheln.
Rein optisch werden die luftige mediterrane Kulisse und die Gruppendynamik der Geschichte Sie unweigerlich an den Netflix-Hit Unter der Sonne der Toskana erinnern. Beide laden uns ein, in malerische Villen, üppige Gärten und sonnenverwöhnte Tage zu entfliehen, wo die Romantik unerwartet aufblüht und persönliche Entwicklung sich so frisch anfühlt wie eine Meeresbrise. Wenn Sie Geschichten lieben, in denen jede Mahlzeit ein Festmahl ist und jeder Moment sich wie Urlaub anfühlt, wird Caplins Roman Sie restlos begeistern.
Kritiker-Ecke
Können wir den Schatten unserer Herkunft jemals wirklich entfliehen, oder bedeutet Selbstfindung immer, alte Türen zur Vergangenheit zu öffnen? Julie Caplins Eine Villa mit Aussicht ist nicht nur eine sonnenverwöhnte Flucht an Italiens faszinierende Amalfiküste; es ist eine lebendige Meditation über Identität, Zugehörigkeit und die überraschenden Formen, die Liebe annehmen kann – selbst wenn sie als Feindseligkeit beginnt. Eingebettet in die üppigen Farben und Düfte des mediterranen Sommers, ergründet Caplin, ob Heimat ein Ort, eine Person oder etwas ist, das wir in uns selbst finden.
Was sofort auffällt, ist Caplins charakteristische, sinnliche Prosa – jede Villa, jeder Zitronenhain und jedes kunstvoll zubereitete Gericht sprüht vor Leben. Sie handhabt die Sprache wie einen Aquarellpinsel, vom Glitzern der Wellen an bemalten Kacheln bis zum Zischen eines frisch eingeschenkten Limoncellos. Die Dialoge wirken besonders knackig, lebendig durch Witz und Geplänkel, das perfekt zum langsamen Aufbau einer Feinde-zu-Liebhaber-Beziehung passt; Lias und Raphs Wortgefechte sind abwechselnd scharf, kokett und aufrichtig verletzlich. Caplins Erzähltempo ist leichtfüßig, wodurch sich die Romanze organisch entwickeln kann und gleichzeitig Raum für ruhigere, introspektivere Momente bleibt. Die wechselnden Erzählperspektiven aus der dritten Person ermöglichen uns aufschlussreichen Zugang zu den emotionalen Herausforderungen jeder Figur und fördern Empathie, ohne den Schwung zu opfern. Dennoch grenzen die beschreibenden Passagen – insbesondere jene über Essen oder Landschaft – manchmal an Genusssucht und drohen gelegentlich, den Vorwärtsdrang der Geschichte zu beeinträchtigen.
Unter der wunderschönen Oberfläche setzt sich der Roman mit zeitlosen Fragen auseinander: Was macht eine Familie aus? Können wir Menschen vertrauen, die von Geheimnissen und alten Wunden gezeichnet sind? Caplin verknüpft Lias Suche nach ihrem Vater mit umfassenderen Ideen über gewählte versus biologische Verbindungen, Vergebung und den Mut, die eigene persönliche Geschichte neu zu schreiben. Das italienische Setting ist mehr als nur eine Kulisse – es spiegelt Lias eigene Reise von einer Außenseiterin zu jemandem wider, der zusammensetzt, wohin sie gehört. Das Buch thematisiert auch leise moderne Ängste: die Suche nach Identität in einer fragmentierten Welt und die Wege, wie Fernweh tiefere Ängste oder Wünsche verbergen kann. Obwohl die Entwicklung von Lias und Raphs Romanze bekannten Genre-Mustern folgt, verwebt Caplin viel Herz und Humor, wodurch sie sich intim statt formelhaft anfühlt.
Im überfüllten Bereich der Destination-Romances sticht Caplins Werk durch seine detaillierte kulturelle Immersion und emotional resonanten Charaktere hervor. Im Vergleich zu ihren früheren „Romantic Escapes“-Romanen konzentriert sich Eine Villa mit Aussicht stärker auf familiäre Geheimnisse und emotionale Heilung, ohne ihren Markenzeichen-Charme einzubüßen. Leser, die Das kleine Café in Kopenhagen liebten, werden ihr Geschick erkennen, Eskapismus mit persönlichem Wachstum zu verbinden, doch dieser Band fühlt sich introspektiver und geerdeter an.
Letztendlich liefert Eine Villa mit Aussicht genau das, wonach sich Leser zeitgenössischer Liebesromane sehnen: fesselnde Schauplätze, authentische Emotionen und einen lebhaften Feinde-zu-Liebhaber-Handlungsstrang, der gleichermaßen Funken und Substanz bietet. Während sich einige vielleicht etwas mehr Unvorhersehbarkeit oder Zurückhaltung bei den opulenten Beschreibungen wünschen mögen, ist Caplins Engagement für sensorische Details und nuancierte Beziehungen schwer zu widerstehen. Eine ideale Wahl für alle, die eine warme, intelligente Flucht suchen – und eine Erinnerung daran, dass Liebe, wie die Familie, oft komplizierter und lohnender ist, als wir erwarten.
Was andere sagen
Inmitten der mediterranen Kulisse wirft Caplin das urdeutsche Thema der Heimat als Sehnsuchtsort auf; doch dann – zack! – kippt alles mit einer Szene, in der der Protagonist vor seiner eigenen Vergangenheit flieht, als würde er an einem Berliner Stammtisch über die deutsche Einheit debattieren.
Mitten beim Lesen von "A Villa with a View" schlich sich unruhige Nostalgie ein, als Caplin die Frage nach Heimat raffiniert mit den Brüchen der Gegenwart verknüpft – und plötzlich blieb mein Kaffee kalt, weil ich unbedingt wissen musste, ob Anna je ihr eigenes Zuhause findet.
Beginnen wir mit einer dialektischen These: „A Villa with a View“ behauptet, mediterrane Leichtigkeit sei Heilmittel gegen deutsche Zerrissenheit. Doch als Anna nachts im Garten über ihre Schuldgefühle sinniert, spürte ich plötzlich die ganze Last der Vergangenheitsbewältigung – Schlaf ade.
Beginnen wir mit einer Prämisse: Es ist unmöglich, „A Villa with a View“ zu lesen, ohne angesichts der Szene am See, als Clara ihre Vergangenheit wie einen alten Koffer auspackt, an unsere eigene kollektive Vergangenheitsbewältigung zu denken. Diese Zeile – „Man kann nicht fliehen, nur verweilen“ – verfolgt mich noch immer, wie ein Echo deutscher Nachkriegsliteratur am Kaffeetisch.
Beginnen wir mit der unvermeidlichen Frage nach Heimat im Zeitalter der Entwurzelung: A Villa with a View lässt sich nicht einfach als romantische Eskapismus-Lektüre abtun, denn Caplin spielt clever mit der Illusion von Idylle. Doch warum hat ausgerechnet die Nebenfigur, der grimmige Hausverwalter, mich noch Tage später verfolgt? Vielleicht weil er – in bester Böll’scher Tradition – den Schatten der Vergangenheit in jede Szene schleppt und das harmonische Bild des Südens permanent stört. Hier begegnet uns post-reunifikatorische
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Lokale Sicht
Warum Es Wichtig Ist
A Villa with a View von Julie Caplin übt bei Lesern in Italien eine besondere Art von Magie aus.
- Das meditative Tempo und der Fokus auf kulinarische Genüsse verkörpern absolut den italienischen „La Dolce Vita“-Geist – den Moment genießen, Essen zelebrieren und Beziehungen pflegen. Das Setting fängt alltägliche Rituale ein, die den Italienern lieb und teuer sind, wie das Zusammensitzen am Tisch für hausgemachte Mahlzeiten, was einen geschätzten kulturellen Wert widerspiegelt.
- Das Thema der Handlung, die Freude und Liebe in einer idyllischen Villa wiederzuentdecken, parallelisiert postpandemische Trends in Italien, wo viele Stadtbewohner Trost und Wiederverbundenheit auf dem Land oder in Familienheimen suchten.
- Andererseits übertünchen bestimmte romantische Klischees und unbeschwerte Darstellungen des italienischen Lebens manchmal tiefere Probleme des wirtschaftlichen Kampfes oder generationsbedingter Spannungen, was manche Einheimische als etwas geschönt empfinden könnten.
- Italiens reiche Tradition des romantischen Eskapismus in der Literatur – von Elsa Morante bis zu leichten zeitgenössischen Romanen – lässt dieses Buch sowohl vertraut als auch ein wenig spielerisch wirken, aber vielleicht weniger wagemutig für Leser, die an sozial engagiertere oder philosophischere Erzählungen gewöhnt sind.
Es ist eine unbeschwerte, liebevolle Ode an das italienische Leben, die sich anfühlt wie ein Sommer-Spritz auf einer Terrasse – aber erwarten Sie nicht, dass harte Realitäten durch den Sonnenschein lugen.
Zum Nachdenken
Bemerkenswerte Leistung: Julie Caplins Eine Villa mit Aussicht hat ihren Ruf als feste Größe für eskapistische Romane gefestigt, eine treue internationale Fangemeinde gewonnen und führt dank ihrer atmosphärischen Schauplätze und nahbaren Charaktere regelmäßig Bestsellerlisten im Genre der Liebesromane an.
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